Am Freitag ist es endlich soweit, nach Wochen der Askese startet die Bundesliga in ihre 46. Saison. Ich habe keine Kosten und Mühen gescheut um in die Vergangenheit und Zukunft des Teilnehmerfeldes zu blicken. Lediglich eine Sicht von außen.
Energie Cottbus
Mit 36 Punkten steigt man ab. Eigentlich, es sei denn man hat das Glück noch vier unfähigere Mannschaften hinter sich zu haben. Das Glück hatte Cottbus letzte Saison definitiv und dazu noch einen neuen Trainer, der auf Disziplin, Struktur und Balkanimporte setzte um Energie in der ersten Liga zu halten. Das Wunder ist ihm geglückt und der Klassenerhalt verdient Respekt. Ob Bojan Prasnikar mit seinem Rezept der letzten Saison auch dieses mal wieder dem FC Energie Leben einhauchen kann ist zumindest für mich fraglich. Wir dürfen gespannt sein wie sich der Fußball in der Lausitz entwickelt. Tendenz wieder einmal Glück gehabt nach Trainerwechsel und fünf Neuzugängen in der Winterpause deren Namen kaum auszusprechen sind.
Borussia Dortmund
In Sachen Ablenkungsmanöver ist Herr Watzke auf Bundesligaebene nicht zu schlagen. Entweder er echauffiert den Erzfeind aus dem westlichen Ruhrgebiet gerade zu dem Zeitpunkt der Erkenntnis des nicht mehr möglichen Erreichens der minimalen Saisonziele. Oder er verkündet die Schuldenfreiheit obwohl lediglich eine Umschuldung stattfand. Da werden Trainer entlassen, die das möglichste aus dem Kader herausholen, Trainer eingestellt, die nie eine echte Chance auf Erfolg haben werden. Nur um dann wieder von einem Trainer abgelöst zu werden, der beim HSV aufgrund Erfolgslosigkeit gechasst wurde. Tabellenplatz 13 ist dann das Resultat und eine glückliche UEFA Cup Teilnahme. Ab dieser Saison ist aber alles anders, der Kader wurde zwar wieder nur mit Durchschnitt verstärkt, aber auf der Trainerbank sitzt ein Bester Trainer der Welt. Für den ist in Dortmund bis jetzt alles brutalst geil. Warten wir es ab bis Klopp merkt wie brutalst schonungslos sein durch Achtungserfolge mit Mainz und mittels eloquenten Fernsehauftritten hart erkämpfter Lorbeerkranz zerpflückt wird. Brutalstes Mittelfeld, mehr ist nicht drinn. Egal welcher Trainer auf der Bank sitzt.
VfL Bochum
Marcel Kollers dritte Saison in Bochum. Wenn er die auch noch heil übersteht gehört er mit Hermann Eppenhoff, Heinz Höher und Klaus Toppmöller zu den am längsten in Bochum als Cheftrainer beschäftigten seit der VfL in das Profifußballgeschäft einstiegen ist. Ich habe größten Respekt vor dem Schweizer, war seine Mannschaft nach dem Weggang von Gekkas letzte Saison doch eigentlich schon abgestiegen konnten gerade gegen die großen einige wichtige Punkte eingeheimst werden. Unentschieden sind halt doch was wert. Stefan Kuntz hat den Verein Richtung Pfalz verlassen, eine Herzensangelegenheit wie er stätig zu bekunden wußte. Insider wissen jedoch, daß es zuletzt mit Präsident Altegoer nicht mehr klappen sollte. Ob Koller auch diese Saison wieder gute Fußballer für ne schmale Mark zugeschustert bekommt ist fraglich. Falls Bochum wieder in den Abstiegsstrudel geraten sollte, wovon ich ausgehe, die rettenden Punkte aus vielen Unentschieden jedoch ausbleiben, dann liegt es keinesfalls am Trainer. Soviel ist klar.
Karlsruher SC
Ede Becker, Bananenkuchen und die unglaubliche mannschaftliche Geschlossenheit rollten in der Hinrunde der letzten Saison die Liga von unten auf. In der Winterpause fand der Ausverkauf statt, sodaß in der Rückrunde der Mannschaftsgeist merklich den Bach runter ging und damit auch die schlechten Ergebnisse einzogen. Tamas Hajnal und Mario Eggimann sind wohl die größten Verluste für Ede Becker, die dem zu erwartenden Kultstatus in Baden lieber den kurzfristigen monetären Regen in Dortmund und Hannover vorzogen. So machte dann zuletzt die Spielweise eines einzelnen Spielers mehr Schlagzeilen als die Arbeit Ede Beckers. Ich weiß nicht ob die Abgänge der beiden Leistungsträger ausschlaggebend für die Talfahrt des KSC wahren oder der KSC in der Hinrunde doch einfach nur über seinen Möglichkeiten spielte und den Underdogstatus eines Aufsteigers ausnutze. Wir werden es diese Saison sehen. Hart wird es in jedem Fall, auch wenn der Abstiegskampf weiter entfernt scheint als der Platz im Mittelfeld.
Morgen geht es weiter mit dem Lesen aus dem Kaffeesatz. Zur Debatte stehen dann die Hertha, Eintracht Frankfurt, Hannover 96, Bayer Leverkusen und der VfB Stuttgart.
Blick ins Trübe Teil 2
Eingestellt von
tumulder
on Dienstag, 12. August 2008
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2 Kommentare:
Hach, ich weiß schon, warum ich gerne bei Dir lese. Kein "der KSC steigt doch eh wieder ab" wie ich's jeden Tag überall höre :-))
Die haben ja keine Ahnung weil sie wahrscheinlich aus Stuttgart kommen;)
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