Fast Forward >> Phantom Kommando

John Matrix hat die Elite-Einheit der US Army hinter sich gelassen. Von nun an gibt es für ihn nur noch die Tochter und das Haus in den Bergen. Keine Zweifel, er war ein guter Soldat, davon zeugt sein immer noch bestens trainierter Körper, dessen Muskeln nun beim Holzhacken in der Sonne glänzen dürfen. Doch das Leben in den Bergen schützt nicht vor der Vergangenheit, und so wird Matrix Tochter Jenny schon bald von der Privatarmee des Ex-Diktators des Landes entführt, an dessen Befreiung John Matrix mit seiner Spezial-Einheit großen Anteil hatte. Elf Stunden bleiben Matrix, um den jetzt regierenden Präsidenten zu ermorden und der böse Drogenbaron Arius - welch ein beknackter Name, aber da steht ihm unser Protagonist in nichts nach - wieder den Präsidentenpalast beziehen kann. Ansonsten sieht er seine Tochter nicht wieder. Notgedrungene Kooperation? Falsch! John Matrix versteht keinen Spaß, wenn es um seine Tochter geht, versteht keinen Spaß, wenn er von einem miesen Ex-Diktator erpresst wird, versteht keinen Spaß, wenn es sich bei dem Anführer dessen Privatarmee um einen von ihm ausgeschlossenen Ex-Lehrling seiner Ex-Eliteeinheit handelt. Von nun an herrscht WWW III, Kollateralschäden sind hinnehmbar, da gehen dann nicht nur nach und nach die bösen Buben drauf, auch die Staatsmacht in Form von hoffnungslos unterlegenen Polizisten darf das Zeitliche segnen, sofern sie sich John Matrix in den Weg stellt. John Matrix läßt sich von nichts und niemanden aufhalten, selbst der Enge des europäischen Sportwagens seiner verständnisvollen Helferin entledigt er sich auf einfachste Art und Weise. Ratz Fatz liegt der Beifahrersitz auf der Straße und es herrscht wieder Beinfreiheit im MGB. Noch kurz ein nächtlicher Einkauf im örtlichen Waffendiscounter und schon geht's ab gen Lateinamerika. Ein wenig erinnert Schwarzenegger in seiner schwarzen Schwimmhose an Sean Connery. Doch wir sind hier nicht bei James Bond, keine Schnorchel, keine Walther PPK. Matrix kleckert nicht, Matrix klotzt. Nicht nur mit dem Körper, auch mit der Bewaffnung. Das M60 Maschinengewehr führt er einarmig, seinen Oberkörper zieren nur noch die Patronengürtel. Horden von Gegnern sterben wie die Fliegen, kein Entkommen, der Ex-Diktator stirbt im Kugelhagel. Fast geschafft. Gegen den abtrünnigen Bennett geht es dann Mann gegen Mann, die Ehre steht auf dem Spiel, die Tochter schaut zu. Body Count 72. Für das zur Hilfe geeilte US Militär bleiben nur noch Aufräumarbeiten. Geschafft. Tochter gerettet, ein Drogen-Diktator weniger, Ruhestand. Reaktionär, vigliant, eindimensional, aber in seinem Herzen unerhört humorvoll und absolut von Patriotismus und Pathos befreit. Wahrscheinlich genau deswegen irgendwie unangreifbar und aus heutiger Sicht als gar nicht einmal so unterschwellige Persiflage auf das Genre goutierbar. Kein Grund das Hirn auszuschalten.

7,5/10 Punkte

4 Kommentare:

Dein Koenig hat gesagt…

Es guter Action Film, der leider in der deutschen 18er Fassung immer noch böse zensiert ist. Kompromisslos tötet er alle die sich zwischen ihn und den Entführer seiner Tocher (Alyssa Milano) stellen.
Gleizeitig beinhaltet er auch zwei super dämliche Stellen. Am Anfang trägt er einen Baumstamm, leider sieht man in der Anfangseinstellung davon, dass der Stamm nicht echt ist und eine der dümmsten Stellen der Filmgeschichte ist hier auch im Film vohanden.
Er springt aus einem startenden Jumbo Jet ab, bei ca 270 Kmh springt er in einen Sumpf und macht sich gerade mal die Hose ein bißchen nass.
Ansonsten ein Action Kracher alter Machart die heutzutage selten geworden sind. Schießerein Galore. (96 Stunden z.B. eine positive Ausnahme in jahrelanger Belanglosigkeit)

Sehr angenehm das Ende des Bösewichtes (bescheidenes Casting!) im englischen Original wo Arnie ihm ein Rohr durch den Körper in eine Dampfleitung rammt und der heiße Dampf nun aus ihm rauskommt; "Steam Off Benett". Klassiker.

tumulder hat gesagt…

Mein Gott, das ist doch nicht irgendein dahergelaufener Ex-CIA Clown gespielt von Rob Roy Schindler, der 96 Stunden Zeit hat seine Tochter zu retten. Das ist John Matrix, US Army, Ex-Spezial-Elite-Einheit gespielt vom T-800, der knappe 11 Stunden Zeit hat seine Tochter zu retten. Und du glaubst der müßte sich Hose naß machen, nur weil er aus einer startenden Boing springt?

Dein Koenig hat gesagt…

nicht die hose naß machen, grins, seine Hose wird naß weil er aus dem startenden flugzeug in einem sumpf abspringt. schlechteste Scene ever.

tumulder hat gesagt…

Ich habe dich doch verstanden.;) Die Szene paßt aber soooo gut zum Rest des Filmes.^^

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