Heute leider nur im Ultra Fast Forward Modus, dafür aber wieder mit gut durchdachten Tipps von der Ostseeküste.
Samstag, 18. Juli
SA, 18.07.09, 20.15, Das Vierte: Die Nacht hat viele Augen
Sehr sympathische und wohl unterschätzte Buddy Komödie mit einem gut aufgelegten Richard Dreyfuss um zwei Cops die eine Observation durchführen.
Ja, ja. Irgendwie war der doch gut ...;)
22:05 Uhr Das Omen (2006) (RTL)
Bitte gehen sie weiter, es gibt nichts zu sehen. Ein Film (?) von John Moore.
23:15 Uhr Hooligans (Pro7)
Ungefähr so dämlich wie das Phänomen selbst. Wenn er doch wenigstens den Versuch starten würde, sich mit dem Thema ernsthaft auseinanderzusetzen. Nein, schnödes Rache und Sühnedrama, das halt zufällig im Hooliganumfeld angelegt wurde. Die besten Klopperein gibt’s umsonst und sofort auf Youtube. Lächerlich.
SA, 19.07.09, 02.05, ZDF: Red Rock West
Jaja Nicolas Cage drehte mal ganz anständige Filme, lange ist es her, aber dieser gehört dazu. John Dahls wunderbar schwarzhumorige Komödie um einen Arbeitslosen (Cage), der für einen Auftragskiller gehalten wird, den angebotenen Job aber nicht ausführen will, bis der echte Killer (Dennis Hopper) auftaucht. Da stimmt alles: Kleinstadtkolorit, gute Darsteller und ein gutes Buch mit kleinen Wendungen.
Bin ich eigentlich der einzige, dem die Parallelen zu Oliver Stones späteren U-Turn, der wiederrum auf John Ridleys Roman Stray Dogs basiert, auffallen? Ich mag ja beide Filme, obwohl Stones Version mittlerweile schon ein wenig nervt.
Sonntag, 19. Juli
22:35 Uhr Entgleist (Pro7)
Der Titel nimmt es schon vorweg, auch wenn man es lange nicht wahr haben möchte, da sich hier mit Cassel und Owen tatsächlich zwei meiner absoluten Lieblingsschauspieler dieses noch jungen Jahrtausends tummeln. Die Aniston ist ersetzbar, wie das überkonstruierte Drehbuch.
19.07.09, 23.55, ARD: The Fountain
Auf dem Festival von Venedig ausgebuht und vom Boulevard-Feuillton verrissen. Kann es bessere Referenzen für einen Film geben? Darren Aronofsky wagte sich an die großen Menschheitsfragen nach Liebe und Unsterblichkeit und das nicht wie oft behauptet mit einem kitschigen Film, vielmehr mit mathematischen und exakt inszenierten Bildern und philosphischen Grundverständnis. Der Terminus Meisterwerk wird zu oft bemüssigt, trifft er auf The Fountain, so man sich auf die Thematik einlässt, zu, auch weil Aronofsky nie vergisst die Zwischentöne zwischen seinen beiden Akteuren auszuloten. Eine sehr gute Kritik findet sich hier.
Ich habe geweint … Naja, nicht richtig, nur so ein bisschen Pippi in den Augen. Aber das ist ja schon allerhand. Wirklich großartig.
Dead Man Walking, Die City Cobra und Eastwoods Der Mann, der niemals aufgibt werden erst bei der über-über-übernächsten Wiederholung wieder berücksichtigt. Also ungefähr Ende August.
Montag, 20. Juli
21:00 Uhr Kubrick, Nixon und der Mond (BR)
Wunderbare Konstruktion einer Verschwörungstheorie, an der sich auch Kubricks Verwandtschaft gerne beteiligt. Erstaunlich, wie abhängig wir doch mittlerweile von dem Vertrauen sind, das wir Journalisten entgegenbringen müssen. Lohnt sich in jedem Fall und schult vielleicht den kritischen Blick auf vermeintliche Nachrichten.
22:35 Uhr The Way of the Gun (K1)
Ich gebe zu nur die erste viertel- und die letzte halbe Stunde gesehen zu haben. Meine jedoch mit ziemlicher Sicherheit behaupten zu können, daß trotz zahlreicher Wild Bunch Referenzen tarantinoeske Pulp-Fiction mit menschenverachtende Gewaltverherrlichung verwechselt wird.
Dienstag, 21. Juli
22:15 Uhr Underworld (Tele5)
Abgesehen vom durchaus schmissigen Latex-Matrix-Vampir-Setting verstrickt sich Len Wisemans Debutfilm in immer konfuserer Geheimagentenchoreographie. Ich glaube nicht, daß die Drehbuchautoren ab der Mitte des Filmes ihrer eigenen Geschichte im Kino noch folgen konnten. Ist aber auch egal, gibt ja zum Schluß noch das vorhersehbare Oberbösewicht gegen unfreiwilligen Helden Finale. Naja, zur Berieselung wird es schon reichen.
DI, 22.07.09, 00.10, SWR: Secretary
Steven Shainbergs Tragikomödie nähert sich dem Thema BDSM auf ungewohnt entspannte und teilweise vergnügliche Weise. Lee (Maggie Gyllenhall) tritt nach einem Aufenthalt in der Psychiatrie die Stelle der Sekretärin in Edwards (James Spader) Anwaltskanzlei an. Die Demütigungen, die ihr Chef für sie bereithält, macht ihn für Lee nur noch attraktiver. Und bald entwickelt sich eine Affäre zwischen den beiden. Grandios gespielt, vor allem Spader als bewusst unterkühlter Anwalt brilliert. Mit der nötigen Leichtigkeit inszeniert, beweist Sekretary, dass wir alle doch nur ein bisschen ....Bluna sind.
Warum habe ich den eigentlich noch immer nicht gesehen. Spader spielt sogar mit …
Mittwoch, 22. Juli
20;15 Uhr Mean Machine (K1)
Vinnie Jones ist Vinnie Jones. Daran kann selbst der routinierteste Knast B-Movie nichts ändern. Schön ist jedoch, daß Vinnie hier endlich einmal in eine selbstreferenzielle Rolle gepackt wird. Knackies kicken gegen ihre Aufseher, ein Fall für Herbert Fandel.
Donnerstag, 23. Juli
20:15 Uhr Fletchers Visionen (SAT.1)
Ja, zum Glück bringt dann Richard Donner doch noch eine 12 Monkeys Version für das Sat.1 Publikum. Um Gottes Willen, wie altbacken ist der denn?
20:15 Uhr Hot Shots – Die Mutter aller Filme (VOX)
Ist mittlerweile irgendwie so überflüssig wie [hier Kalauer nach eigenem Gusto hindenken, da ich selbst keine Zeit zum nachdenken habe]. Denn die Originale, über die sich Abrahams lustig macht, wirken heutzutage selbst wie Parodien. Nö, muß nicht sein.
21:55 Uhr Jarhead – Willkommen im Dreck (VOX)
Das ist ja alles vielmehr dunkelschwarze Satire auf ein konservatives Kriegsheroenbild als tatsächliches Sinnieren über das Soldatentum. Die Poente kommt ganz zum Schluß. Zeitgemäße M.A.S.H. Variante.
22:45 Uhr Requiem (ARD)
Eine eindeutige Stellungsnahme hätte Hans-Christian Schmids kleinen und grundsätzlich sehr gut gespielten Film deutlich gut getan. So bleibt jedoch der Eindruck, daß er dem Übersinnlichen keine Absage erteilen möchte. Schade. Mehr hier.
Freitag, 24. Juli
FR, 24.07.09, 22.00, RTL2: From Hell
In der Tat "From Hell". Aus der Hölle der Langeweile kam dieser Streifen empor und suchte all jene heim, die aufgrund Johny Depp und der wunderbaren Heather Graham einen interessanten, Film über Jack the Ripper erwarteten. Doch wie der Belzebub so ist, er hält seine Versprechen nicht. Stattdessen gibt es chargierende Darsteller und eine unfassbar langgezogene Umsetzung der Geschichte. Zu jener Zeit wären die beiden Regiebrüder Hughes für diese Tat geköpft worden.
Wenn ich allein an die Deleted Scenes der DVD denke. Brrrrr. Der Cutter hat wirklich noch schlimmeres verhindert.
O.K., das war es auch schon von JMKs und meiner Seite aus für die nächste Woche. Die anderen wissen wie so oft noch mehr.
Blockbuster Entertainment, Kino, TV & Co und immer wieder ab samstags. Und sonntags gibts den ultimativen Filmtipp der Woche von Kaiser_Soze.
Französische Filmwoche (2024)
vor 2 Stunden
5 Kommentare:
Ich dachte immer, die beste Kritik zu "The Fountain" ist Die hier:
http://www.ofdb.de/review/93354,213184,The-Fountain
Na da habe ich mich wohl getäuscht! ;-) Nee, im Ernst: Kenne den Film zwar leider noch nicht, aber die kommende BD wird wohl meine sein! ;)
Ansonsten erstaunlich harte Worte zu "Hooligans". Hab sonst bisher immer nur sehr Gutes darüber gelesen und gehört. Na, dann lass ich den doch erstmal noch ein Weilchen stehen!
P.S.: Ich hoffe mal, dass ich in Kürze auch mal dazu komme, dir ein paar Tipps zuzusenden. ;)
Bitte gehen sie weiter, es gibt nichts zu sehen
Findest du den wirklich so schlecht. Ok, mag sogar sein. Ich sehe die Stiles ganz gerne, das mag einiges übertüncht haben. ;-)
zu "Red Rock West" (@ jmk): Ich glaube den habe ich auch mal vor Jahren im ZDF gesehen. Hatmri auch gut gefallen.
Meine jedoch mit ziemlicher Sicherheit behaupten zu können, daß trotz zahlreicher Wild Bunch Referenzen tarantinoeske Pulp-Fiction mit menschenverachtende Gewaltverherrlichung
Volltreffer. Ist ein absoluter Kotz-Film.
Warum habe ich den eigentlich noch immer nicht gesehen. Spader spielt sogar mit …
JMK hat Recht, der lohnt sich in der Tat.
Das ist ja alles vielmehr dunkelschwarze Satire auf ein konservatives Kriegsheroenbild als tatsächliches Sinnieren über das Soldatentum.
Kannste das vielleicht bitte noch mal in wenigen Worten erklären? Sehe deinen Punkt dabei noch nicht ganz.
Das ist ja alles vielmehr dunkelschwarze Satire auf ein konservatives Kriegsheroenbild als tatsächliches Sinnieren über das Soldatentum.
Wo wurde denn etwas anderes behauptet?
herrje das Omen Remake ist ja komplett szenengleich. So ein Käse und Damian schaut nicht böse, der schaut bedröppelt.
U-Turn hab ich ja nie gesehen, entweder verpasst oder nie rechte Lust, vielleicht endlich mal nachholen
@hankey
Dein in den Raum geworfenes Review scheitert schon im ersten Absatz. The Fountain kann man nicht an seiner Form messen. Hier geht es nur um Inhalt, Inhalt und noch mal Inhalt. Und der ist in diesem Fall einfach, menschlich und absolut wahrhaftig.
Und ich hoffe doch, daß ich für die nächste Ausgabe auch endlich ein paar Tipps von dir in meinem Postfach finden werde.:D
@C.H.
Zu Jarhead. Es ist einfach so, daß viele versuchen in Jarhead einen weiteren Beitrag zum Thema Anti-Kriegsfilm zu sehen. Eine Entmystifizierung des Soldaten, etc.. Ich glaube jedoch, gerade wegen des Schlußgags, das hier vielmehr die Heimatfront im Blickpunkt des Interesses steht.
@flo
Z.B. in meiner Fernsehzeitung.
@jmk und c.h.
John Moore ist die Appendix vermiformis Ron Howards.^^
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