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Fast Forward >> Doublefeature

Religulous

Was darf die Satire? Alles. Bill Maher - Stand Up Comedian, Schauspieler, Late Night Talker und Produzent – nimmt sich nun die Religion vor. Auf dem Weg zur satirischen Erkenntnis interviewt er allerhand Randgestalten der Glaubenswelten. Vom ehemals homosexuellen Familienvater, der nun mit den Exchange Ministries „noch nicht fertige“ Menschen auf den einzig richtigen heterosexuellen Weg leiten möchte bis hin zur Kiffer-Kirche in Amsterdam, deren Offizieller dann auch ganz schnell zum Opfer eines müden Kurzzeitgedächtnis Gags werden darf. Ja, die Welt wäre eine bessere ohne diese Religion, das versucht uns Maher anhand der schwachsinnigen und oftmals auch gefährlichen Ausschweifungen religiös verwirrter Individuen klar zu machen. Und tatsächlich, da muß man schon schmunzeln, wenn Maher im jüdischen Spezialgeschäft steht, das allerhand technische Skurrilitäten zur Erleichterung des wöchentlichen Sabbats anbietet, oder eine Besucherin des Holy Land Vergnügungsparks in Florida frei von der Leber weg erklärt, sie wäre so gerne Christin, da ihr die Juden so leid täten. Würde jedoch auch an ein Wunder grenzen, in einem solchen Etablissement intelligentes Leben anzutreffen. Alles nette Menschen, aber sie haben einen an der Waffel. Das ist Mahers eigentliche Botschaft, die Religiösität ist nur der Aufhänger für 100 Minuten harmloses Vorfürtheater, in dem Maher selbstredend immer der besser vorbereitete Gesprächspartner bleibt. Ärgerlich wird das ganze aber, wenn Maher ausgerechnet den niederländischen Rechtspopulisten Geert Wilders auffährt, um den Islam als kriegerische Religion zu entlarven. Was darf die Satire? Alles, sofern sie den Kern trifft.

6/10 Punkte

Leatherface: Texas Chainsaw Massacre 3

Drei goldene Regeln für das Reisen durchs amerikanische Hinterland. 1. Volltanken, weiterfahren. 2. Nie das Klo der Tankstelle benutzen. 3. Abkürzungen sind immer der direkte Weg in den Tod. Von Hoopers und Hinkels Idee ist natürlich nur noch das Grundgerüst geblieben, aber das reicht ebenso natürlich für knappe 80 Minuten Kannibalen-Redneck-Exploitation. Der Versuch Jeff Burs dem Ganzen wieder ein schockierendes Antlitz zu verleihen versickert dabei unweigerlich im Sumpf des unfreiwilligen Humors und der undynamischen Action. So kann man vielleicht noch darüber hinwegsehen, daß Texas Wüste nachts ziemlich feucht daher kommt, während am Tage die dunklen Wälder noch nicht einmal am Horizont zu erblicken sind. Leider sind es dann nicht zuletzt die dürftigen Dialoge und das recht schlechte Spiel der Protagonisten, die dem blutigen Psychoschock entgegenstehen und den Film nicht über den typisch unterdurchschnittlichen Videothekenslasher hinaus kommen lassen. Schade, denn ein paar nette Einfälle kann der Film schon neben Genre Darling Ken Foree und den immer ansprechenden Viggo Mortensen bieten, für Kannibalennachwuchs wurde jedenfalls gesorgt. Don't mess with Texas ist der Schlußgag, Don't mess with Hooper das Fazit.

5,5/10 Punkten