Arbeit für den Rekorder - 2. bis 08. August

Samstag, 2. August

20:15 Uhr Kundun (BR)
Martin Scorseses Dalai Lama Kindheits und Jugend Biopic. Scorsese soll keinen rechten Zugang zum Buddhismus und der Person des Dalai Lama gefunden haben, dafür jedoch mit schönsten Landschaftsaufnahmen aus Marokko auftrumpfen. Ich kann das jetzt nicht bestätigen da ich den Film bis jetzt noch nicht kenne.

22:25 Uhr Shaun of the Dead (RTL)
Ich mag Simon Pegg und Edgar Wright. Ganz klar. Doch Shaun of the Dead verschießt seine besten Gags schon in der ersten Hälfte auf der dann die nur noch leidlich unterhaltsame Zweite folgt. Die Satire auf das britische Kleinbürgertum ist wesentlich interessanter als die Hommage an den Zombiefilm. So schleichen sich gerade im Endspurt mehrere Durchhänger ein, die dem Film höhere Weihen verwehren. Mehr als ein netter Abend springt nicht heraus, aber dies ist ja schon mal was.

23:10 Uhr Die Unbestechlichen (K1)
Ist natürlich ein Blender da lange nicht so wichtig wie er sich gibt. Aber das soll nicht weiter stören. Die kinogerechte Jagd auf Al Capone begeistert nicht zuletzt mit ihrem Topcast, da spielen historische Unkorrektheiten eher eine untergeordnete Rolle. Äußerst spannend und unterhaltsam.

00:15 Uhr Land of the Dead (RTL)
Ach George, zu Deiner latenten Konsum- und Gesellschaftskritik in Dawn of the Dead sollst Du einmal gesagt haben, daß Dir diese gar nicht im Sinn lag sondern Dich vielmehr der Mensch in einer Extremsituation interessiert hat. Das war uneitel und ehrlich von Dir. Hut ab, in Deinem Geschäft außerordentlich. Aber was Du mit Land of the Dead abgeliefert hast, das ist eine peinliche Anbiederung an die Kritiker, die schon immer mehr sehen wollten als eigentlich da war. Präsentiert mittels eines Logik feindlichen Drehbuches, welches direkt aus den Federn römischer Filmproduzenten Anfang der 80er Jahre stammen könnte. Von daher lediglich aufgrund des nicht abzusprechenden hohen Trashfaktors empfehlenswert.

Sonntag, 3. August

20:15 Uhr Die Mumie kehrt zurück (RTL)
Ein wenig mehr von allem, leider auch ein wenig mehr Beliebigkeit. Macht aber im großen und ganzen nichts, kurzweilig und sympathisch ist der Film allemal. Wunderbares Abenteuer im B-Movie Gewand.

20:15 Uhr The Rock - Fels der Entscheidung (Pro7)
Das ist der Film für den die Riesenleinwände der Kinomultiplexe erschaffen wurden, der die Lautsprecherboxen eines jeden Kinosaals an den Rand der Leistungsfähigkeit treibt, der den Begriff Blockbuster neu definierte. Stumpfsinnapokalypse made in New Baybruckheimerkotzwood. Wer es braucht...

22:40 Uhr Ong-Bak (Pro7)
Die Handlung ist Nebensache, die Klischees werden einem sprichwörtlich mit dem Zaunpfahl um die Ohren gehauen und der nervige Soundtrack ist auch nicht gerade dafür geeignet dem Film mehr als die übliche Aufmerksamkeit für einen Hau Druff Reißer zu schenken. Was bleibt sind spektakuläre Kämpfe und Stunts ohne Seil und doppelten Boden. Für manchen eine Sensation, mich kann dies jedoch höchstens für 20 Minuten an den Bildschirm fesseln. Obwohl ich durchaus für humorlose Martial-Arts zu begeistern bin.

23:30 Uhr Die Blechtrommel (ARD)
Ist der erste von den drei deutschen mit dem Oscar ausgezeichneten Filmen und auch gleichzeitig der wichtigste der drei. Oscar Matzerath fabuliert über seinen Ekel vor und Protest gegen die kleinbürgerliche Welt in die er hineingeboren wird. Eine teils surreal ekelhafte Groteske, die ihrer Vorlage zwar nicht in allen Belangen gerecht wird doch durchaus ihren Kern trifft. Dürfte nicht jedem passen, ich freue mich jedoch drauf.

00:15 Uhr Anuk - Der Weg des Kriegers (3Sat)
Nicht 10.000 B.C. sondern 2.300 B.C. Ein Film den bisher wohl kaum jemand zu Gesicht bekommen hat, die IMDB wartet immer noch auf 5 Bewertungen. Doro Pesch! versucht sich als Schauspielerin, ist das etwa noch schlimmer als Brigitte Nielsen beim Fettabsaugen? Kann Emmerichs niedlich schlechter Urzeitquark von einem Schweizer noch unterboten werden. Das sind die spannenden Fragen an diesem Fernsehabend.

Montag, 4. August

21:00 Uhr Ein Hauch von Zen (ARTE)
Atemberaubendes historisches Martial Arts Epos. 180 Minuten Abenteuer, Action, Ästhetik und Bildgewalt, die ihren Einfluß bis heute auf das asiatische Kampfkunstkino aufrecht erhalten. A Chinese Ghost Story, Tiger & Dragon, Hero, House of the Flying Dagger und und und. Alle finden ihren Anfang in Ein Hauch von Zen. Unbedingt anschauen.

22:50 Uhr Reise nach Indien (MDR)
Sitten- und Zeitgemälde der britischen Kolonialzeit in Indien. Trotz wunderschöner Bilder und fast epischem Außmaß kommt David Lean jedoch nicht an seine beiden früheren Meisterwerke Lawrence von Arabien und Doctor Schiwago heran. Das ist aber auch schon fast unmöglich und so ist die Reise immer noch mehr als sehenswert.

Dienstag, 5. August

22:30 Uhr Rocky (WDR)
Ist wohl einer der amerikanischsten Filme überhaupt. Von ganz unten bis ganz oben, die rassistische Attitüde ist jedoch unübersehbar. Zwei Jahre zuvor wurde der Weltmeistertitel unter zwei Schwarzen ausgemacht und das auch noch in Afrika. Da kam es gerade Recht, daß wenigstens im Kino ein weißer Einwanderersohn dem Spuk ein Ende bereitet. Der Score gehört aber immer noch zu den besten ever.

00:25 Uhr Django (WDR)
Der einzig wahre, dem wir bis heute soviel Kinospaß zu verdanken haben. Die Liste der Filme die Django zitieren ist unendlich. Dreckig, düster, brutal, schwarzhumorig, comichaft. Vielleicht die Geburtsstunde des Antihelden im Actionkino. In jeden Fall gehört Django wenigstens einmal im Leben gesehen.

00:35 Uhr Die durch die Hölle gehen (ARD)
Keine Kriegsbewältigung sondern eher Zustandsbeschreibung einer Gesellschaft nach dem Krieg. Die oft als rassistisch bezeichnete Szenen, in der der Vietkong seine Gefangenen zum unmenschlichen Russischen Roulette zwingt, stehen laut Cimino symbolisch für jegliche psychische und physische Gewalt des Krieges schlechthin. Sicherlich ein wenig naiv da nicht auch ein adäquates Korrelat einzubauen. An die Effektivität dieser Szenen besteht jedoch kein Zweifel. Wer sich drei Stunden Zeit nimmt wird nach ein paar Längen einsehen, daß der Krieg ein normales Leben nach dem Krieg nicht nur für die direkt Beteiligten unmöglich macht.

Mittwoch, 6. August

20:15 Uhr Star Trek VI - Das unentdeckte Land (K1)
Halleluja, Perestroika im Weltraum. Beim letzten Abenteuer unter Kirks Kommando wird der Captain gelinkt und landet im Klingonen Knast. Doch er wäre nicht Captain Kirk wenn er am Ende nicht gleich dem ganzen Universum Frieden bringen würde. Ordentlicher Abschied von der alten Crew.

21:45 Uhr Bang Boom Bang - Ein todsicheres Ding (BR)
Diesen herrlich überzogenen Kleinganovenspaß als Ruhpottkomödie zu bezeichnen ist ungefähr so korrekt als würde man einen in Potsdam spielenden Krimi Einsatz in Berlin Mitte nennen. Klischees verlaufen sich in echtem Lokalkolorit und Till Schweiger bekommt gleich zu Anfang eins aufs Maul. Dieter Krebs in seiner leider letzten, Oliver Korittke, Martin Semmelrogge und Ralf Richter in der Rolle ihres Lebens. Teilweise an Originalschauplätzen gedreht ist das zumindest für mich alles über jeden Zweifel erhaben, auch wenn die zweite Hauptrolle nicht mit einem Schauspieler besetzt wurde. Läuft übrigens immer noch jeden Freitag um 23:00 Uhr im UCI Bochum. Daumen doppelt hoch.

22:35 Uhr Star Trek VII - Treffen der Generationen (K1)
Och nö, für diese Mission melde ich mich einfach mal krank.

Donnerstag, 7. August

20:15 Uhr L.A. Story (Tele5)
Steve Martins Liebeserklärung an L.A. Locker, leicht und fluffig wie nur eine Steve Martin Liebeskomödie sein kann. Unberechtigterweise immer wieder unter Wert gehandelt, leider.

20:15 Uhr Hot Shots! Der zweite Versuch (VOX)
Dieses mal sogar mit Handlung was die Angelegenheit ein wenig aufwertet. Ansonsten siehe erster Versuch letzte Woche.

23:15 Uhr L.A. Crash (ARD)
Die Kinovorstellung habe ich nach einer dreiviertel Stunde verlassen. Die Intention des Filmes ist vielleicht aller Ehren wert, aber wenn sie dem Zuschauer so stumpfsinnig mit dem Knüppel eingetrichert wird, wie in den ersten 45 Minuten, fallen mir nur noch Adjektive wie eitel und überambitioniert ein. Ich kann mir nicht vorstellen, daß die restlichen 60 Minuten noch irgendetwas retten können.

Freitag, 8. August

20:15 Uhr Musa - Der Krieger (RTLII)
Könnte einen Blick wert sein. Schlagt mich aber nicht wenn falls ich falsch liege, ich habe Musa noch nicht gesehen.

20:15 Uhr The Core - Der innere Kern (Pro7)
Haha. Edeltrash Galore. Der Erdkern hört auf zu rotieren. Höchste Gefahr für alles Leben auf dem blauen Planeten. Doch Dr. Snuggels und sein Team machen sich mittels riesigem Erdbohrschiff zur Rettung der Erde auf. Die phantastische Reise und eine Prise technokratische Jules Verne Romantik geben den Rest der Geschichte vor. Durchaus routiniert inszeniert, dramaturgisch zwar nicht das Rad neu erfindend unterhält der größenwahnsinnige Sci-Fi Spaß dennoch besser als man glauben mag. Solide, höchstens ein wenig zu lang.

Auch diese Woche verweise ich gerne auf die TV-Tipps meiner werten Bloggerkollegen:

Sendersuchlauf, täglich (momentan leider Out of Order)
From Beyond, ab samstags
Blockbuster Entertainment und Kino, TV & Co, ab sonntags

Bei Filmen ab oder nach Mitternacht das abweichende Datum beachten.

[edit] Daten korrigiert.

33 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

"Ey Schlucke, du bist doch mein bester Mann!"
Ein Film voller grandioser Zitate

tumulder hat gesagt…

Leider konnte Torwarth sein Talent bis her nicht untermauern:( Aber Bang Boom Bang reicht eigentlich für drei Filme. "IST DER GEIL"

Flo Lieb hat gesagt…

Ich mag KUNDUN, vor allem den O.S.T. - der steht in meinem Regal.

Bei ONG-BAK hab ich mich mit meinen Freunden damals im Kino bepisst vor Lachen, so geil war es, als Tony Jaa wie in einem Videospiel Etage für Etage einem Level gleich die Gegner wegkickt und dabei immer sagt "Wo ist Johnny? Wo ist mein Elefant?". Oh mann.

tumulder hat gesagt…

Donkey Kong war aber anspruchsvoller:)

C.H. hat gesagt…

Öde Woche. Aber "L.A.Crash" so zu zereißen finde ich ein wenig übertrieben. Sicher, er ist kein Meisterwerk, und kommt manchmal mit dem Holzhammer daher, trotzdem ein Episoden-Film der für mich in Ordnung geht.

tumulder hat gesagt…

Tut mir leid, ich konnte bei L.A. Crash nicht anders. Wenn ich mich als Zuschauer für dumm verkauft fühle brennt bei mir vielleicht zu schnell eine Sicherung durch;)

Ansonsten finde ich die Woche überhaupt nicht langweilig. Ein Hauch von Zen, Django, Die Blechtrommel, Die durch die Hölle gehen. Sicherlich keine Filme die ich dem normalen Filmkonsumenten aber bestimmt allen Filmfreunden wärmstens empfehle. Die Sichtung ersterer beiden Filme sogar für extenziell für Filmfreunde halte, da sie das Kino veränderten.

C.H. hat gesagt…

Ja, schon. Aber schau mal wann die laufen(Ausnahme "Zen"). Die kann sich doch keine Sau ansehen. Und was zu "normalen" Stunde läuft, scheint mir ziemlich Öde ;-)

Rajko Burchardt hat gesagt…

Gehts dir gut, tumi? Ja? Ok, dann habe ich das mit SHAUN nicht gelesen. Und das mit Romero steht da auch nicht.

PASSAGE TO INDIA finde ich übrigens besser als den Schiwago-Doktor.

Ansonsten: L.A. CRASH ist übelste demagogische Scheiße, die du zurecht boykottiert hast.

Und noch was: Ja, auch ich finde DEER HUNTER rassistisch. Und zwar nicht zu knapp.

tumulder hat gesagt…

@mvv
Ok, dann habe ich das mit SHAUN nicht gelesen. Und das mit Romero steht da auch nicht.

Woher wußte ich das nur?:D

PASSAGE TO INDIA finde ich übrigens besser als den Schiwago-Doktor.

Ist gut möglich, daß meine Erinnerung mir einen Streich spielt. Den Doctor habe ich noch diesen Winter gesehen, die Passage liegt schon länger zurück. Über den Doctor könnte ich mich ja jedesmal aufregen wenn er seine Familie betrügt. So ein schwanzgesteuerter Rüpel. So etwas von rückgradlos;)

L.A. CRASH ist übelste demagogische Scheiße

Das kann ich nicht bestreiten, aber auch nicht bestätigen. Ich habe ja noch nicht einmal die Hälfte gesehen. Aber das was ich gesehen habe hat mir gereicht. Die Entstehung von Rassismus mit schlechten Erfahrungen und Erlebnissen zu begründen halte ich für sehr gewagt und entspricht eben nicht meinen Erfahrungen. Aber ich denke auch nicht Hautfarben oder ethnischen Zugehörigkeiten. Ich nehme sie eigentlich gar nicht bewußt war. Liegt vielleicht an meinen humanistischen, liberalen und selbstbewußten Elternhaus in dem Herkunft nie ein Thema war und Vorurteile nie kolportiert wurden.

Ja, auch ich finde DEER HUNTER rassistisch.

Das kann ich wie angedeutet nachvollziehen.

@c.h.
Die kann sich doch keine Sau ansehen.

Deshalb heißt die Rubrik auch Arbeit für den Rekorder;)

Hier gehts lang ->:)

Flo Lieb hat gesagt…

Woher dieser Hass auf CRASH kommt, versteh ich nicht, seh den Film zwar nicht als das viel kolpierte Meisterwerk, aber unterm Strich gesehen ist DEER HUNTER auch extrem demagogisch, allein die letzte Einstellung bewirkt bei mir totalen Brechreiz. Das einzig annehmbare an Ciminos Film ist seine technische Inszenierung und die Darstellerleistungen.

Immerhin spielt bei CRASH der Dillon mit, den sieht man ja auch nicht mehr so oft im Kino ;)

tumulder hat gesagt…

Ich habe mich ja zu Crash nun genug geäußert und zum latenten Rassismus in Deerhunter kann ich nur auf unsere Diskussion bezüglich Indy2 verweisen.

Anonym hat gesagt…

aufgrund deines Verrisses hat die ARD ja prompt reagiert und den Fil erst gar nicht ausgestrahlt

tumulder hat gesagt…

Ja, wie jetzt? Hat man Dir das bei Astro TV in einer kostenlosen Erstberatung prophezeit?;):D

Anonym hat gesagt…

ich hab gute Connections zum engsten ARD Führerbunker.
Aber ob die nun gezeigte Meryl Streep Schmonzette eine bessere Wahl wäre, ich weiss ja nicht

tumulder hat gesagt…

@jmk
Die Streep war für gestern ja angekündigt;) Crash kommt erst nächste Woche:D

Anonym hat gesagt…

ohh...wer stellt denn auch sein TV Programm vor Ende der Woche ein?!
Das verwirrt doch nur

Anonym hat gesagt…

@TheRudi: die "wo ist mein Elefant"-Szene ist aus Tom Yum Goong.

Flo Lieb hat gesagt…

@yjgalla: Lol, stimmt. Was lernen wir daraus? Ein Tony-Jaa-Film ist wie der andere ;)

probek hat gesagt…

Rassistisch, demagogisch … ich weiß nicht, das sind pauschale Verrisse, die weder "L.A. Crash" und schon gar nicht "The Deer Hunter" verdient haben. Wer sitzt hier eigentlich mit der Moralkeule im Kino? Wieso sind diese Filme politisch unkorrekt, andere nicht? Darf man diese Maßstäbe auch an "Django" anlegen?

Nehmen wir mal Ciminos Film: der Film nimmt sich die Zeit, die Brutalität des Krieges, den Zerfall von Freundschaften und die Auswirkungen auf die, die aus dem Krieg zurückkehren, aufs eindrucksvollste zu schildern. Sich da an einer historisch möglichweise nicht korrekten Darstellung der Behandlung von Kriegsgefangenen durch die Vietcong zu stören, wird dem Film nicht gerecht. Aber bitte, wenn ihr das so sehen wollt …

Für diese ablehnende Haltung gibt's ja durchaus Vorbilder. Auch Peter Scholl-Latour wäre beinahe (sic!) vor Empörung aus dem Kino gegangen.

Dennoch: die fünf Oscars für "The Deer Hunter", die Aufnahme in den AFI-Kanon und die 90 Prozent bei Rotten Tomatoes kommen nun wirklich nicht von ungefähr. Für mich ist "The Deer Hunter" ein Meisterwerk, ein Must-see. Und wer meinen dürren Worten nicht glauben mag, soll einfach mal Ulrich Behrends Filmkritik lesen.

Ansonsten empfehle ich heute Nacht nicht den Doro-Pesch-Film (auch wenn ich die Doro schon rockend auf der Bühne gesehen habe), sondern den um 0:15 Uhr gleichzeitig auf Kabel 1 laufenden "Evil". Der ist aber auch brutal (und angesichts eurer Maßstäbe vermutlich auch irgendwie demagogisch/rassistisch oder sonstwie pfui). Sehenswert ist er trotzdem.

tumulder hat gesagt…

Hey, ich sehe Deerhunter nicht so kritisch wie einige andere. Das will ich mal klar stellen. Lediglich bei L.A. Crash schalte ich ab, oder gehe aus dem Kino weils mir einfach zu plump und kurzgedacht daher kommt. Der Film suggeriert Anspruch ohne ihn zu haben. Mehr habe ich nicht geschrieben;)

tumulder hat gesagt…

Und was ich von Scholl Latour halte mal an anderer Stelle;)

Anonym hat gesagt…

wir haben ja größtenteils einen ähnlichen Geschmack, Django und Ein Hauch von Zen habe ich meiner Aufnahmeliste mal hinzugefügt.

Bei den Unbestechlichen habe ich gestern abgeschaltet, war mir zu langweilig (ich weiß, nicht jeder Film braucht Action, aber nach "Die Ermordung des Jesse James..." letztens konnte ich nicht schon wieder so was langes ohne Action ertragen)

Musa ist übrigens unbedingt empfehlenswert, schon alleine wegen der Landschaftsaufnahmen.
Ist im TV leider extrem gekürzt, meine FSK16 Version ist 20 Minuten länger, als im TV.

probek hat gesagt…

Anbei ein, zwei Lektüreempfehlungen für die, die die Schlachten des Jahres 1979 nochmals (oder vermutlich eher: erstmals, als Gnade der späten Geburt) schlagen wollen.

Flo Lieb hat gesagt…

DEER HUNTER scheitert an seinem schwarz-weiß Bild. Hier die guten USA, die von den fiesen, perversen Vietcong noch für deren sadistische Spiele missbraucht werden. Was eine Schande! Daher auch mal schön in der letzten Einspielung ein Hohenlied auf die U,S and A anstimmen! God save America and fuck the rest! Schlimmer gehts fast schon nimmer.

Im Spiegel-Artikel findet sich "Denn mit diesem Krieg hat Amerika nicht nur Verbrechen gegen das vietnamesische Volk (...)" - interessiert mich mal, wo Cimino das in seinem Film thematisiert.

Wenn ich die grausamen Auswirkungen des Krieges auf die menschliche Psyche sehen will, schau ich lieber APOCALYPSE NOW REDUX an.

tumulder hat gesagt…

Ich weiß nicht warum nicht akzeptiert werden kann, daß Deerhunter kein Film über den Vietnamkrieg ist. Er ist ein Film über die Soldaten und ihre Familien. Und was zum Teufel ist an der letzten Szene eigentlich ein Hohe Lied an den USA? Das Michael beschließt nicht zu töten, weil er wieder zu Hause ist?

Anonym hat gesagt…

Wie geil, The Core. Der ist immer ein Spaß. Vor allem mit geowissenschaftlichem Vorwissen.

Flo Lieb hat gesagt…

DEER HUNTER hat nix mit Vietnamkrieg zu tun? Und wenn die Gruppe in der letzten Einstellung "God Bless America" anstimmt ist das kein Hohelied auf die USA? Ja, nee, is klar...

tumulder hat gesagt…

@therudi
Immer schön den Kontext beachten. Ist ja nicht gerade so als wäre in den 180 Minuten zuvor nichts geschehen. Und da scheint ein God bless Amerika geradezu grotesk. Wer hat denn von den Freunden überlebt oder wie hat er überlebt? Was hat der Krieg, dem sie aus selbstverständlichen Patriotismus folgten aus ihnen gemacht? Geht es ihnen gut? Alles Friede, Freude, Eierkuchen?

Flo Lieb hat gesagt…

Darauf achtet doch der dümmliche Durchschnitts-Amerikaner nicht. Für den heißt es: wir wollten helfen, wir wurden gefoltert, unser Freund wurde missbraucht und hat sich letztlich wegen den Taten des Vietcong umgebracht.

Aber lassen wir das, die Diskussion führt nirgends hin ;)

tumulder hat gesagt…

Darauf achtet doch der dümmliche Durchschnitts-Amerikaner nicht.

Das ist ja auch so eine Form von Rassismus.;)

Flo Lieb hat gesagt…

Wenn dann Faschismus.

tumulder hat gesagt…

Ich meinte Deine Aussage bezüglich der Auffassungsgabe des amerikanischen Durchschnittsbürgers. Zwinker, Zwinker:D

Flo Lieb hat gesagt…

Ich auch *zwinker di zwinker*

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