Night of the Living Dead
George A. Romero
USA 1968, S/W, 96 äußerst anders creepige Minuten
Worum geht's?
Die Geschwister Barabara und Johnny besuchen gemeinsam das Grab ihres Vaters als Johnny plötzlich und ohne erkenntliche Motivation von einem unbekannten Mann mit einem Stein erschlagen wird. Barbara flüchtet sich von Panik ergriffen in ein abgelegenes Landhaus, in dem auch schon Ben, Familie Cooper und ein junges Paar Zuflucht gesucht haben. Draußen erheben sich die Toten, um die noch lebenden Menschen anzugreifen und ihr Fleisch zu essen. Drinnen entwickelt sich ein psychologischer Kampf um die Führungsrolle innerhalb der auf sich alleine gestellten Gruppe.
Warum muß ich den Film unbedingt sehen?
Tja, dafür gibt es viele Gründe. Der erste ist natürlich der Einfluß des Filmes auf das Genre des Horrorfilms. Romeros Film entledigte sich beeindruckend des klassischen Monstermotivs, anstatt Dracula, Frankenstein oder Godzilla steht die Menschheit sich selbst gegenüber, was der Pittsburgher eindrucksvoll mit dem Konflikt zwischen Cooper und Ben unterstreicht. Aber auch formal beeindruckt Romero auf der ganzen Linie. Kamera und Beleuchtung sind ein Augenschmauß und erinnern nicht selten an die Filmwerke deutscher Expressionisten. Romeros Debut ist ein Musterbeispiel an effektiver Regiearbeit, nicht eine Sekunde entsteht der Eindruck, es hätte an Geld gemangelt. Die Rollen verteilte er schlicht nach dem Können des Casts, Szenen die das Budget einfach nicht hergibt, läßt er von einem Nachrichtensprecher im Fernsehen oder Radio berichten. Gerade dieser aus der Not geborene Kniff sorgt für einen Großteil der absolut gelungenen Atmosphäre des Filmes. Romero hat entgegen dem Klischee, das damals dem fantastischen Film anhaftete, einen ernstzunehmenden Horrorfilm geschaffen, der trotz seiner Simplizität einen ganzen Rattenschwanz Subtext hinter sich her schleift.
Wie lautet das Totschlagargument, mit dem ich noch den ärgsten Zweifler zur gemeinsamen Sichtung dieses Meilensteins nicht nur des Independentkinos überreden werde?
Wenn die bisherigen Argumente nicht ausreichen sollten, um die Neugierde auf den Film zu wecken, ja dann ..., ja dann sollte man es gar nicht erst mit ihm versuchen. Dann sollte man vielleicht nochmal die Van Helsing DVD aus der Videothek ausleihen oder sich weiterhin von Ron Howard Filmen berieseln lassen.
Ich möchte noch einmal auf meine kleine DVD Verlosung hinweisen, an der jeder, aber wirklich jeder Blogbesucher teilnehmen darf, sofern er einen Screenshot seines Desktops auf irgendeine Art und Weise online stellt. Näheres erfährt man nach einem Klick auf das Ein Herz für Desktops Logo rechts in der Sidebar, oder hier. Um euch die Teilnahme ein wenig schmackhafter zu machen, werde ich bis zum 31. Mai in loser Reihenfolge die zu gewinnenden Filme noch einmal kurz und knackig vorstellen.
Nelly und das Weihnachtswunder
vor 59 Minuten
4 Kommentare:
Schöner Film, dem beispielsweise das Steelbook vollends gerecht wird. Die colorierte Fassung hab ich mir allerdings noch nicht angeschaut.
Um Gottes Willen, in bunt funktioniert der doch gar nicht wirklich.;)
Wusste gar nicht, dass es dadurch was zu gewinnen gab. Sollte mein Desktop erwählt werden, hätte ich gerne (höhö) "Shallow Grave". Aber nur, wenn der über die englisch Tonspur mitverfügt ;)
P.S.: Den Romero fand ich ja nicht sooo der Hammer. Viel Lärm um Nichts. *duckundweg*
Jaaa, Flo. Immer schön mitlesen.;)
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