2009 - Das Jahr, in dem wir das Kino fürchten lernten

Quartal I, Januar: Das Kinojahr fängt schon einmal gut an. Nein wirklich. SAW V ist besser als erwartet, ja tatsächlich fast schon ein richtiger Film. Was aber natürlich nichts zu bedeuten hat. Die einzige echte Horror-Franchise des aktuellen Kinozeitalters ist immer noch eine sehr schlechte. +++ Operation Walküre schenke ich mir, vielleicht mal auf DVD. Vielleicht auch nie. +++ Das Gesetz der Ehre ist aber auch keine bessere Alternative, obwohl ich Farrell gut leiden kann. Aber mein Gott, was ist das für ein verlogenes Stück von einem Polizei-Thriller. +++ Den Freakfilm von David Fincher lasse ich ebenfalls an mir vorüberziehen. +++ Februar: Frank Miller präsentiert mit The Spirit einen ist der schlechtesten Filme, den ich in den letzten zehn Jahren im Kino sehen durfte aller Zeiten. Was war denn das? Ich glaube ich muß den unbedingt noch einmal sehen, in zehn Jahren oder so. Vielleicht ist Miller mit seiner filmischen Vision einfach nur zu weit voraus. +++ Das kann man bei Michael Bays Mann fürs Dreckige, Marcus Nispel, nicht vermuten. Sein Friday the 13. Relaunch ist eine Katastrophe. Jason Vorhees gehörte eigentlich nie zu meinen Lieblingsslashern, aber so ein uninspiriertes Remake hat doch nun wirklich niemand verdient. Dagegen war Nispels TCM ein Meisterwerk. +++ Gus van Sants Milk werde ich leider erst später auf DVD sehen. Man darf behaupten, dass er das erste Highlight des noch jungen Jahres darstellt. Wieso bekommen so tolle Filme nicht mehr Leinwände? Ein absolut bewegendes Zeitdokument und engagiertes Biopic. +++ Ebenfalls alles andere als enttäuschend und den Vorschusslorbeeren gerecht werdend, Darren Aronofskys The Wrestler. Mickey Rourke erzeugt Mitgefühl und Marisa Tomei ist die beste Adrien aller Zeiten. Der Film hat mich berührt. Toll! +++ März: Jetzt wird’s lustig. Oberchecker Zack Snyder versucht sich an der Bibel aller Comicfans. Watchmen ist aber einfach nur bunt, brutal und erwartet durchgestylt. Am Ende bleibt das Gefühl, dass das doch nicht alles gewesen sein kann. Ist es auch nicht, doch der erst in der zweiten Jahreshälfte erscheinende obligatorische DC macht es nur noch schlimmer. +++ Clint Eastwoods vorerst letzter Film kommt in die Kinos und wird mit wohlwollenden Kritiken nur so überhäuft. Wie ich jedoch später dank DVD Technik feststellen werde, kann Gran Torino die Lobhudeleien nicht ganz einlösen. Der einstige Ausländer hassende Opi, der am Ende die Ausländer vor sich selbst rettet, ist mir dann doch eine Nummer zu selbstgefällig. +++ Visuell ganz starkes Märchenkino ist Tarsem Singhs The Fall, leider auch nicht mehr. Aber warum nicht einfach mal nur in Bildern schwelgen. Ein Geheimtipp für dunkle Winterabende auf der Couch, da kann man auch ruhig mal eine viertel Stunde des Films verpassen. +++ Endlich kommt auch Danny Boyles lang erwarteter Slumdog Millionär in die Kinos. Ein Märchen aus tausend und einen Kitschfilm. Ärgerlich, dass sich der sympathische Brite für solch eine absolut dem Mainstream geschuldete Farbfilterorgie hergibt und dabei noch nicht einmal konsequenter Weise einen echten Bollywoodstreifen bringt. Da wäre die Heidi Klum aber wahrscheinlich auch gar nicht reingegangen. +++ Über Guy Ritchies Combackversuch mit RocknRolla sollte man ebenfalls nicht eine Sekunde länger nachdenken. Sicherlich tut es ihm ganz gut wieder genau das zu machen, was er vor seiner Ehe mit der makrobiotischen Madonna tat. Doch ein richtig guter Regisseur wird Ritchie wohl nie mehr, zumal Story und Inszenierung absolut abgeschmackt sind.

Quartal II, April: Larry Charles und Bill Mahers Religulous ist sicher ganz nett gemeint, kann aber nur bis zu einem gewissen Punkt begeistern. Vor allem sollte man nicht das Gewäsch holländischer Rechtspopulisten unkommentiert stehen lassen. +++ Und da wären wir schon beim Thema Glauben. Um Himmels Willen. Kaninchen im Weltall, Stimmen im Kopf und ein am Tag des jüngsten Gerichts nicht geretteter Ungläubiger, der auf den letzten Filmmetern aber doch noch missioniert wird. Christliche Ufo-Sektenanhänger aller Länder vereinigt euch. Knowing, Ich breche zusammen. +++ Auf Crank 2 habe ich mich gefreut wie Bolle, und dann muß ich doch irgendwie vor dem Ende der Vorstellung das Kino verlassen. Neveldines und Taylors Kreativtät besteht einfach nur aus noch mehr Kameragewackel, noch mehr vermeintlichen Obzönitäten und noch mehr geekigen Referenzen. Da noch mehr nicht immer noch mehr ist, endet die Chose in einem einzigen filmischen Rumgekotze. Und Tschüss. +++ Jean-Francois Richets erster Teil seines Zweiteilers Public Enemy #1 mit dem Namen Mordinstinkt macht allerdings Lust auf mehr. Hohes Tempo, fantastische Kamera und ein guter Vincent Cassel. Starkes französisches Thriller-Kino zwischen Bonnie & Clyde, Natural Born Killers und epischem Biopic. +++ Mai: Ganz klar eine der Überraschungen des Jahres, J. J. Abrams Star Trek. Gleich zu Anfang deutet Sabotage von den Beastie Boys an, was auf die eingefleischten Trekkies zukommen wird. Statt Technik-Schnick-Schnack, launige Charaktere, statt unendliche Vorlesungen in Moral- und Ethik, Lensflares und grundsolide Action. Gerne noch einen weiteren Teil. +++ Ron Howards zweite Dan Brown Verfilmung lasse ich in weiser Vorahnung aus, obwohl der zugrunde liegende Stoff eigentlich alles mitbringt, um für einen launigen Kinoabend zu sorgen. +++ Leider löse ich aber ein Ticket für Dennis Iliadis The Last House on The Left Remake. War Nispels Friday ein Unding von Belanglosigkeit, setzt Iliadis noch einen drauf und schämt sich offensichtlich nicht seines Teen-Porn-Fetischs. Knackige Ärsche, Dekolletees und Schenkel selbst noch in den Vergewaltigungsszenen. Das ist schlichtweg bedenklich, mindestens aber ekelhaft. +++ Jim Jarmuschs The Limits of Control werde ich erst später auf DVD sehen und auch verdammt glücklich darüber sein. Wenn der einzige Inhalt eines Filmes darin besteht ein Konzept zu sein, dann ist das sehr anstrengend. In diesem Fall sogar anstrengend langweilig. Einzig Isaach de Bankolé und Paz de la Huerta sind hübsch anzusehen. Letzterer würde ich sogar gerne den Titel Hottest Actress in a supporting Role of the Year verleihen. +++ Public Enemie #1 – Todestrieb enttäuscht fast auf ganzer Linie. Statt die Story narrativ zu erweitern, einen Versuch zu starten hinter die Fassade des Kriminellen zu blicken, bietet Todestrieb nochmal genau das gleiche wie schon im ersten Teil auf. Lediglich ein anderes Jahrzehnt und andere Nebendarsteller. +++ Juni: Über Terminator – Salvation brauche ich kein Wort verlieren. Schlimmer geht’s nimmer. Schade um die ganze Kohle, damit hätte Uwe Boll seine nächsten 20 Filmprojekte realisieren können, die dann auch nicht viel schlechter hätten sein können. +++ Dagegen ist Sam Raimis Rückbesinnung zum kleinen Genrefilm mit Drag me to Hell herzerfrischend, auch wenn es sicherlich nicht der ganz große Wurf ist. Aber das will er auch merklich nicht sein, mal schauen ob Raimi neue Kräfte und Erkenntnisse für den nächsten Spider-Man sammeln konnte. +++ Soderbergh schafft es trotz Digicam einen visuell erstaunlich schönen und irgendwie auch verdammt retro wirkenden Film in die Kinos zu bringen. Dennoch ist das Ganze einfach zu kalt, als dass man Che – Revolucion lieben könnte. Ach, diese Formalisten, dabei wäre Soderbergh doch nun wirklich kein schlechter Regisseur, wenn er nur einmal über seinen Schatten springen könnte. +++ Rothenburg läuft an, aber wer will das schon wissen. +++ Transformers – Die Rache, nee lass mal.

Quartal III, Juli: Brüno macht irgendwie alles richtig, aber auch alles falsch. Ob die meisten Szenen gestellt sind oder nicht, interessiert mich nicht wirklich. Doch ist das Konzept des kompromittierenden Freaks einfach nicht mehr so lustig und neu, wie noch zu Borats Zeiten. +++ Leider lese ich erst gerade, dass es eine Wiederaufführung Antonionis Zabriskie Point gibt. Verdammte Scheiße noch mal, den wollte ich schon immer auf der großen Leinwand sehen. +++ August: Ihr könnt mich weiterhin beschimpfen, für geisteskrank halten und mir Anti-Amerkanismus vorwerfen. Aber Bigelows The Hurt Locker ist mit seiner bemitleidenswerten Schuld sind grundsätzlich der anderen Attitüde eine fürchterliche Anbiederung an das schlechte Gewissen der Heimatfront. Ich finde ihn unerträglich. +++ Tarantino überrascht mit Inglourious Basterds. Ob gewollt oder nicht setzt er sich zum ersten mal kritisch mit einem Filmgenre auseinander. Seine Umkehrung der Kriegsfilm-Topoi ist schlichtweg beeindruckend, egal ob einem Inglourious Basterds jetzt Spaß bereitet, ob man Tarantino mag oder nicht. +++ September: Neil Blomkamp kann mit District 9 einen Achtungserfolg landen. Leider gibt sich die zweite Hälfte seiner metaphorischen Arpatheidskritik nicht halb so unkonventionell, wie die launigen ersten 50 Minuten. Schade. +++ Lars von Trier beweist mit Antichrist, dass er unbedingt seinen Therapeuten wechseln sollte. Ich möchte nicht wissen, wie er über Antichrist denkt, sollten jemals die dringend anzuratenden Anti-Depressiva anschlagen. Wenn von Trier ein Schüler an einer deutschen Gesamtschule und nicht dänischer Regisseur wäre, hätte man wohl mit einem Amoklauf rechnen dürfen. +++ Louise Hires a Contract Killer, was für ein herrlich anarchistischer Spaß aus Frankreich. Nichts mit jämmerlich melodramatischer Sozialromantik, ab jetzt schießt das Menschenkapital zurück. Töfte.

Quartal IV, Oktober: Ich habe das Lob für Christian Alvarts Antikörper nie so richtig verstanden. Antikörper war einfach nur übel. Genauso übel, wie sein Science Fiction Heuler Pandorum. Folgt man Alvarts Interviews zum Film, könnte man schon fast glauben, er würde tatsächlich nicht merken, dass er lediglich Erfüllunsgehilfe Paul W. S. Andersons ist. Pandorum ist ein Anderson Film, durch und durch, mit allen Makeln und kleinen Lichtblicken, die ein Anderson Film mit sich bringt. +++ Orphan – Das Waisenkind ist noch ein Old School Horror-Mystery-Böse Kinder zerstören die Familie-Reißer, mit dem man nicht unbedingt rechnen durfte. Äußerst kurzweilig und seinen sarkastischen Humor sehr subtil verbreitend, kann Jaume Collet-Serra für ein wenig Freude gegen Ende eines sehr dürftigen Kinojahres sorgen. +++ Hat jemand schon Michael Jackson's This Is It gesehen? Nein? Warum nicht? +++ November: Warum gehe ich eigentlich zweimal im Jahr in einen Film von Steven Soderbergh? The Informant ist leider genau wie schon Che zuvor eine Formalitäten-Hure sondergleichen. Auch wenn man sich darüber freuen mag, dass Matt Damon endlich mal keinen Action-Star geben muß. Schade, das Potential Soderberghs ist immer ersichtlich, doch weiß ich echt nicht, warum er es nicht von der Leine lassen möchte. +++ Oh großer Roland wir ehren dich. Ich weiß auch nicht wie Emmerich es immer wieder schafft, für seine filmischen Gebrechen soviel Kohle aufzutreiben. 2012, das ist in den ersten 90 Minuten schönstes unbefangenes 90er Jahre Katastrophen-Retrokino. Aber dann folgen leider noch die 60 kaum erträglichen Hirnverbrennungsminuten. +++ Dezember: SAW VI. So vielversprechend sich im Januar die Fortsetzung der Reihe trotz der immer noch unübersehbaren Schwächen gab, so konsequent reißt der nun schon sechste Teil alle guten Ansätze wieder ein. Business as usual, keiner weiteren Rede wert. +++ Zum Glück kann aber Ruben Fleischer mit Zombieland das, ich muß es leider noch mal erwähnen, äußerst enttäuschende Kinojahr noch ein wenig von seiner Tristesse befreien. Tolles Genrekino, das sich nicht um Konventionen schert und gerade durch seine wunderbare Ziellosigkeit begeistern kann. +++ Das war es erstmal für mich in Sachen Kino. Avatar werde ich höchstwahrscheinlich auslassen, Ninja Assassins wartet bestimmt schon im Februar in der Videothek, und ob ich jemanden finde, der sich mit mir Where the Wild Things Are im Kino anschaut, steht in den Sternen.

[Update]
Da einige meiner Leser offensichtlich große Probleme mit (leicht) polemischen Texten haben, hier nochmal alles in tabellarischer Form.

The Wrestler 9
Inglourious Basterds 8,5
Zombieland 8,5
Milk 8,5
Orphan – Das Waisenkind 8
PE #1 Mordinstinkt 8
Drag me to Hell 7,5
Louise hired a contract killer 7,5
Star Trek 7,5
Brüno 7
Gran Torino 7
PE #1 Todestrieb 7
Slumdog Millionaire 7
District 9 6,5
Che – Revolucion 6
Pandorum 6
Religulous 6
RocknRolla 6
The Informant 6
The Limits of Control 6
The Fall 6
Antichrist 6
Dead Snow 5,5
Saw V 5,5
2012 5
W. - Ein missverstandenes Leben 4,5
Watchmen 4,5
Das Gesetz der Ehre 4
SAW VI 4
Terminator – Die Erlösung 4
The Last House on The Left 3,5
Tödliches Kommando 3
Friday the 13. 2,5
Knowing 1
The Spirit 1

Und bevor hier das große Feilschen um die Punkte los geht, noch einmal eine grobe Einteilung. Alles unter 5 Punkte ist meiner bescheidenen Meinung nach schlecht bzw. höchstens Kinogängern und Filmfreunden mit Special Interest zuzumuten. Ab 5 Punkte handelt es sich um nicht grundsätzlich schlechte Filme, sie dürften aber garantiert nicht jedem gefallen. Ab 8 Punkte, wer hier keinen Spaß hat, ist selbst schuld. So ungefähr.

20 Kommentare:

C.H. hat gesagt…

Avatar werde ich höchstwahrscheinlich auslassen

Das solltest du dir aber noch mal überlegen. Wobei, wenn ich mir die zahlreichen Diskrepanzen zwischen uns was das Kinosjahr 2009 angeht ansehe (Na gut, ein wenig Konsens gibts auch), dann hör vielleicht doch besser nicht auf mich. ;-) Ich meine, über den Bigelow-Streifen rede ich erst gar nicht mehr, aber der Jarmusch auch Mist?! Och nö... Zu "Avatar": Alles was bisher geschrieben wurde, ist mehr oder weniger richtig: Der Plot ist dünner als ein Blatt Papier und nicht nur bei "Pocahontas" geklaut. Aber völlig wurscht. Erstens tut die simple Gutmenschelei der Geschichte niemandem wirklich weh, und zweitens - viel wichtiger - ist der Film einfach unfassbar schön. Wunderschön. Also ab ins 3D-Kino deiner Wahl. Ach ne, ich vergass: Du sollst ja nicht auf mich hören. ;-)

Mr. Hankey hat gesagt…

Schönes Ding. Auch wenn mir damit langsam wieder bewusst wird, warum ich dich früher, noch zu reinen "From Beyond"-Zeiten, eigentlich gar nicht ausstehen konnte. Zu viele gute Film hast Du einfach nicht verstanden, willst Sie einfach nicht verstehen oder machst einen auf "Gegen den Strom Schwimmer" an Stellen, wo es einfach absolut unpassend ist! ;)

Daher folgende Info an alle: Die nachfolgenden Filme sind in Wirklichkeit gut:

- Watchmen
- Gran Torino (Ein Meisterstück! Einer der Top 5 Filme in diesem Jahr)
- Slumdog Millionär (Nicht Oscarmäßig gut, aber gut genug um als gut durchzugehen ;))
- Crank 2 (okay, rein subjektiv ;))
- The Limits of Control (Einfach nur ein toller Jim Jarmusch-Film)
- +++ Public Enemie #1 – Todestrieb (was hast Du bitteschön erwartet? Gerade das was Du kritisierst ist das eigentlich Gute daran. Mein Tipp: Bretzels, den Nagel auf den Kopf treffende, Doppel-Review in der Ofdb)
- Antichrist (DAS Meisterwerk des Jahres und der erste 10er-Film seit langem :-))
- SAW VI (Spürbar besser als der Vorgänger)

könnt mich weiterhin beschimpfen, für geisteskrank halten und mir Anti-Amerkanismus vorwerfen. Aber Bigelows The Hurt Locker ist mit seiner bemitleidenswerten Schuld sind grundsätzlich der anderen Attitüde eine fürchterliche Anbiederung an das schlechte Gewissen der Heimatfront.

Es wird noch schlimmer: Mittlerweile lachen Sie deswegen alle über Dich und Deine Meinung! ;)
Und dabei hast DU hier gar nicht mal soooo unrecht, wie bei den meisten anderen Filmen! ;)

Na ja, ach irgendwie mag ich Dich doch! ;) (Die X-Mas-Tipps folgen in ein paar Stunden! ;))

Rajko Burchardt hat gesagt…

Bei HURT LOCKER gehen wir nach wie vor auseinander... witzigerweise habe ich auch nur den ersten PUBLIC ENEMY gesehen^^... WHERE THE WILD THINGS ARE kannste dir sparen... FRIDAY THE 13th fand ich ganz nett... ansonsten ein so erbärmliches Kinojahr wie ewig nicht.

Doc Savage hat gesagt…

und ob ich jemanden finde, der sich mit mir Where the Wild Things Are im Kino anschaut, steht in den Sternen

Ich bin dabei! ^^ Will den auch sehen.

Hey, endlich kann ich hier wieder Kommentare hinterlassen! :D

JMK hat gesagt…

Mr Hankey unser kleiner Küchenpsychologe:-)

Bevor das Jahr zu Ende geht solltest Du dir noch schnell Coraline geben, das wertet 2009 ein wenig auf.

Bis auf Crank2 und Trek kann ich da auch zustimmen, The Fall war die Enttäuschung des Jahres. Ein grosses Nichts an bunten Bildern.
Das kann Bob Ross aber auch.

tumulder hat gesagt…

@c.h.
Dass der Jarmusch Mist ist, habe ich nicht geschrieben. Aber er zehrt doch ziemlich schnell sein Konzept auf. In der Spätvorstellung geht so was gar nicht. Aber vielen reicht es ja offensichtlich, wenn ein Film lediglich schön aussieht.;)

@mr. hankey
Antichrist ein 10er? Wie oft würdest du ihn dir noch einmal freiwillig anschauen?^^

Gran Torino ist alles andere als ein schlechter Film, da hast du vollkommen recht. Aber ich schrieb ja auch nicht, dass er die Lobhudeleien überhaupt nicht einlösen kann.

Ich freue mich übrigens, wenn ich Heiterkeit verbreiten kann. Und danke noch mal für den Link, hat mir ungefähr 45 Clicks eingebracht.;)

@rajko
Wenn du nur den ersten PE gesehen hast, hast du den zweiten nicht unbedingt verpasst.;)

@doc
Du konntest hier nicht kommentieren? Dann schick mir doch einfach ne Mail. Bei wird Service doch bekanntlich groß geschrieben.^^ Habe übrigens die Ninja Review kurz überflogen. Das ist ja erschütternd.:(

@JMK
Ja, wie ich schon schrieb, Bei The Fall kann man gerne auch mal zwischendurch in den Streichelzoo gehen und die Kaninchen füttern.;)

Mr. Hankey hat gesagt…

Wobei "The Fall" dennoch eines der tollsten optischen Erlebnise des Jahres bleibt, das ich nicht missen möchte. (hatte ich oben ganz vergessen)

Und wenn man sich mal das Making Of dazu ansieht, lernt man den Film nur noch mehr schätzen. Als Enttäuschung würde ich den jedenfalls nicht ansehen.

Stefan hat gesagt…

Schöner Rückblick, aber so wirklich hat Dir nichts gefallen, oder? Ich fand das Jahr eigentlich recht stark, ich meine, was erwartet Ihr eigentlich? Ein Meisterwerk nach dem anderen!? Ich meine, ich kenne Dich ja mittlerweile, weiß, dass Dich fast wirklich nichts zu 100% überzeugen kann - diesen negativen Grundtenor wirst Du einfach nicht los ... :p ;-)

Ich vermisse übrigens einige "kleinere" Filme, Du scheinst ja echt nur die "großen" gesehen zu haben. :-(

(meun Rückblick lässt bestimmt noch bis Ende des Monats auf sich warten, muss noch einiges auf DVD nachholen - habe es zumindest vor ^^)

tumulder hat gesagt…

Moment mal. Nur die großen Filme? Und ich dachte schon von den Großen habe ich verdammt wenige gesehen. Jedenfalls wenn es um die Boxoffice Zahlen geht.^^

tumulder hat gesagt…

@stefan (nochmal)
Der negative Grundtenor, den du feststellst, der ist auch irgendwie der Tatsache geschuldet, dass sich das Kino der letzten Jahre immer wieder nur mit sich selbst beschäftigt. Jedenfalls habe ich diesen Eindruck und ich finde das 15 Jahre nach Pulp Fiction einfach nur noch langweilig. Wenn dann mal was kommt, das sich ans echte Leben angedockt hat, dann bin ich sofort voll des Lobes. Musst nur genau hinschauen.;)

Kaiser_Soze hat gesagt…

Hast du nicht ALL THE BOYS LOVE MANDY LANE vergessen? Oder kam der 2008 in die dt. Kinos?

tumulder hat gesagt…

All The Boys kam 2008, den hätten sie im Sommer aber gerne einen Relaunch gönnen können.;)

Flo Lieb hat gesagt…

Letztes Jahr hattest in der Tat mehr Glück. Da gab es ja gleich zwei 10er und mehr als ein 9er für dich. Vielleicht sind ja auch ein paar kleine Meisterwerke an dir vorüber gegangen, aber welche weiß ich nicht. Du bist einer der Blogger mit dem undurchsichtigsten Filmgeschmack. C.H., Stefan, Rajko und so weiter und so fort kann man relativ gut einschätzen, aber nicht den Tumulder.

Naja, nächstes Jahr startet ja der neue Burton, vielleicht erweckt der ja wieder den Glauben ans Kino in dir. Immerhin bewirkt der Trailer bei manch anderen Bloggern schon Wunder.

Mit deinen "besten" Filmen kann ich selbst relativ wenig anfangen. Schade deine Haltung zu AVATAR, aber wenn einen die Handlung nicht anspricht, ist es wohl besser, man schaut sich den Film auch nicht (nur wegen der Technik) an. Dass mit den WILD THINGS find ich irgendwie amüsant, irgendwie scheinen die meisten Menschen ein Problem zu haben allein ins Kino zu gehen. Bedenkt man, dass mein Freundeskreis meinen Filmgeschmack nicht wirklich teilt, bin ich eigentlich meist allein im Kino unterwegs. Aber gut, ist wohl nicht jedermanns Sache.

Ich wünsch dir auf jeden Fall viel Glück (sozusagen) für's Kinojahr 2010. Vielleicht findest du ja dort die ein oder andere Perle.

tumulder hat gesagt…

@flo
Ach, mein Geschmack läßt sich doch gar nicht so schwer einschätzen. Ich mag es, wenn ich nicht das Gefühl habe, dass sich ein Film beim Publikum anbiedert. Muß halt ein paar Ecken und Kanten haben, die Dinge aus einer anderen Perspektive betrachten etc.. Der Rest ist dann nur noch Geschmackssache. Da haben es Filme, deren einziges Ziel es ist, die größtmögliche Publikumschnittmenge zu erreichen natürlich ein wenig schwerer, da sie ja schon mal keine scharfen Kanten haben dürfen.;) Aber trotzdem Danke für dein Mitgefühl. Ich habe ja noch nebenbei so viele gute Filme auf DVD oder als TV Aufnahme gesehen (und das waren keinesfalls olle Kamellen), ich mache mir da langfristig keine Sorgen ums Kino oder dem Film. Vielleicht muß ich nur akzeptieren, dass das Kino momentan nicht unbedingt der Ort ist, wo man wirkliche Überraschungen erleben kann. Ich glaube, wenn die Multiplexierung noch so weiter geht, wird es bald überhaupt keine Kinos mehr geben, die nicht von den Filmgesellschaften selbst betrieben werden. Wie die Filmlandschaft dann aussehen wird, kann man sich denken. Mir geht halt diese betriebswirtschaftliche Diversifikation auf den Senkel. Jede der Big Budget Produktionen ist genau auf eine Zielgruppe abgestimmt. Natürlich muß Geld verdient werden, sind Börsenkurse wichtig. Kein Thema. Aber es kann doch auf Dauer nicht gutgehen, wenn absolute Nobodys oder TV-Serien Regisseure Budgets in sechsstelliger Millionenhöhe in den Hintern geblasen bekommen, da man ganz genau weiß, dass die Marke schon die Produktionskosten irgendwie reinholen wird. McG, Gavin Hood, ...;)

Flo Lieb hat gesagt…

Dann richte dein Blick doch auf das Indepentent-Kino abseits des englisch-sprachigen Films. Die Filme kommen ja erst durch Filmfestivals an einen Verleiher und ggf. an einen Filmstart. Wie "Eine Perle Ewigkeit" oder "Shotgun Stories". Hier muss man eben das Glück haben, ein kompetentes Arthouse-Kino in seiner Umgebung zu wissen. Ich bin der Ansicht, es gibt noch genug (gute) Filme, die nicht nur darauf aus sind, Geld zu verdienen (als Hauptziel, es sei jedem gewährt Gewinn mit seinem Produkt zu machen), sondern eine bzw. ihre Geschichte (also die des Regisseurs und/oder Drehbuchautors) zu erzählen.

Ich glaube Filme wie SHOTGUN STORIES oder MOON (der ja angeblich nächstes Jahr noch einen dt. Kinostart erhalten soll) dürften/könnten dir gefallen. Andere wie (500) DAYS OF SUMMER, NOKAN oder AVATAR dürften dir evtl. zu kitschig/schmalzig sein. Aber es gibt sie noch, die Filmperlen. Es ist halt nur jeder selbst der Jäger seines verlorenen Schatzes...

tumulder hat gesagt…

Hey, das ist doch genau das, was ich schon immer mache und wovon ich die ganze Zeit spreche. Aber ich will auch die ganz großen Filme haben.

Ich habe übrigens überhaupt noch keine Meinung zu Avatar, nur leider kein großes Interesse. Sehen werde ich den natürlich früher oder später. Und jetzt komme mir bloß nicht mit "Den mußt du aber unbedingt im Kino sehen".;)

Anonym hat gesagt…

Deine Bewertungen find ich ziemlich seltsam. Natürlich versteht jeder was anderes von den Noten, aber z.B. die 7 Punkte für "Slumdog Millionär" kann ich gar nicht nachvollziehen, wenn man sich dazu oben deinen Text durchliest, den du geschrieben hast.

tumulder hat gesagt…

@anonym
Review.

Dr. Borstel hat gesagt…

Hm, wenn du "Watchmen" schon im negativen Sinne "bunt, brutal und durchgestylt" findest, ist es wahrscheinlich ganz gut, dass du dir "Avatar" sparst, denn der ist genau das auch, bloß das "Watchmen" (sehr) gut war und James Camerons technische Selbstbeweihräucherung eben nicht. Davon abgesehen kann ich deine Bewertungen zumindest nachvollziehen, auch wenn ich sie nicht in jedem Fall teile. Und "Saw V" bekommt ganze 5,5 Punkte von dir? Würde bei mir immerhin zum besten Teil der Reihe seit dem ersten Film reichen. Also sollte ich den vielleicht doch noch nachholen.

tumulder hat gesagt…

@Dr. Borstel.
Negativ ist es ja nicht wenn eine Comicverfilmung bunt, durchgestylt und gerne auch brutal ist. Aber so ein wenig den Duft des Originals verbreiten darf sie dann auch.;)

Ich fand Saw V wirklich nicht so schlecht, wenn das die meisten auch anders sehen. Gerade die, die Gefallen an den anderen Fortsetzungen finden.

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