So leicht kann einen ja nichts mehr schocken. Der aktuelle Gammelfleischskandal im Noch-Edmund-Stoiber-Land Bayern läßt mich kalt. Ganz ehrlich, da ärgere ich mich auch nicht darüber, daß das Hundefutter schon verkauft und verdönert wurde. Nein, nicht weil ich etwa die Dönerbude meiden würde, sondern weil ich seit Mai nicht mehr in Berlin war. Und offiziell sind die als lecker Dönerfleisch deklarierten Schlachtabfälle ja nicht nach NRW gelangt.
Ich frage mich allerdings warum immer wieder Dönerspießmanufakturen mit so einem Müll, der nur noch für die Tierfutterverwertung taugt, beliefert werden? Und vor allem warum gerade immer wieder von bayrischen Betrieben? Da ist doch alles so toll, der Edmund wollte doch vor gar nicht allzu langer Zeit noch ganz Deutschland zum Musterland nach seinem Gusto machen. Ich sage mal, gut daß er seine Pläne wieder verwerfen mußte.
fotoChappi im Döner: Wohl bekommt's
Ich habe in der Berufsschule gelernt, daß ich als Unternehmer meine georderte Ware direkt bei der Lieferung auf Mängel überprüfen muß. Da stellt sich mir eine weitere Frage. Wie kann es eigentlich sein, daß solche Schlachtabfälle in die Produktion von Lebensmitteln gelangen? Was wird dort in den Spießfabriken eigentlich überprüft? Schaut man dort nur mal kurz auf's Etikette und gut is? Ich frage mich schon seit längerer Zeit warum ich bei meinem Metzger 21,99 € für das Kilo Kalbsschnitzel zahlen muß und mir in jeder noch so schlecht frequentierten Imbißbude am Ende der Fußgängerzone ein Kalbsfleischdöner plus Cola für 2,90 € feilgeboten werden kann. Allein mit Schwächen bei der Umsatzsteuervoranmeldung kann man mir das nicht erklären.
Aber wenn die deutsche Hausfrau ganze Schweinehälften grob zerlegt an der Fleischtheke im Realmarkt für günstige 2,49 € das Kilo ergattern kann, nur um das Fleisch Monate lang einzufrieren um es dann doch wegen Gefrierbrandes entsorgen zu müssen... Wer wundert sich da überhaupt noch über irgend etwas?
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