Können Sie sich noch erinnern? Lang ist es her, fast schon 8 Tage. Da beurlaubte die Cottbuser Vereinsfüh.., ähh Ulrich Lepsch Petrick Sander. Was gab es dafür Dresche von der Presse. Lepsch wurde als Königsmörder dargestellt, wie konnte man einen so jungen und bisher erfolgreichen Trainer schon am 6. Spieltag die Verantwortung für die Mannschaft entziehen? Bla Bla Bla. Ein Sturm der Entrüstung wehte durch den Blätterwald bzw. die Fernsehlandschaft. Selbst der Kaiser warf ein wohlwollendes Wort für Petrick Sander ein und Felix Magath, dessen Mannschaft mit dem 2:1 Sieg den Rauswurf Sanders besiegelte, wollte wissen, daß nicht immer der Trainer am Mißerfolg einer Elf allein die Verantwortung trägt.
Eine ähnliche Situation stellt sich, nicht erst seit Samstag, bei der Borussia aus Dortmund dar. Die Mannschaft, ein Sammelsurium aus noch da gebliebenen, eigenen Gewächsen, Zweite Liga Stars und hoffnungsvollen Talenten, spielt seit geraumer Zeit nicht gerade erfolgreich. Watzke, der die Leistung der Mannschaft zum kotzen findet (welch ein toller Jargon) und sicher ist, daß der Dortmunder Kader über genug Spieler verfügt, die den Ansprüchen der Borussia genügen, hat auch keine Lust mehr auf Weicheier Fußball. Eine Eindeutige Kritik an den Trainer, den er selber noch vor knapp 5 Monaten nach dem Heimsieg über Schalke in den Himmel lobte.
Jetzt sollte man denken die Presselandschaft macht auch bei diesem perfiden Spiel nicht mehr mit und gibt Thomas Doll Rückendeckung, wie letzte Woche noch dem in dieser Saison noch erfolgloserem Sander in Cottbus. Aber Pustekuchen.
In einer unerträglichen Art und Weise wurde gestern im Krombacher Doppelpass, einer zwar unwichtigen aber dennoch meinungsbildenden "Experten"Gesprächsrunde auf Stammtischniveau, von Udo Lattek und der versammelten Springerdelegation Dolls Fachkompetenz in Frage gestellt und der Mannschaft fast eine Championsleague Reife angedichtet. Der Doll ginge viel zu zaghaft mit den Spielern um, die müßten jetzt mal endlich Gras fressen, die brauchen nur ein wenig Druck. Soll heißen, der Doll ist doof, die Mannschaft eigentlich super. Katrin Müller-Hohenstein gibt zu bedenken, daß niemand der anwesenden "Experten" wisse, wie Thomas Doll mit den einzelnen Spielern hinter den Kulissen wirklich umgehe, ob er wirklich für alles Verständnis habe. Dafür wird sie fast gelyncht, ihr Einwurf belächelt, sie ist kein vollwertiges Mitglied mehr in dieser Runde (sofern sie es denn jemals war). Als Rudi Völler daraufhin anmerkt, daß es das falscheste wäre, wenn Thomas Doll jetzt seine Art ändere, wird er von Lattek genauso schnell zurecht gewiesen.
Die Tatsache, daß Doll Neuzugänge auf wichtigen Positionen erst einmal integrieren muß, daß mit Petric, Kehl und Frei die besten Spieler der Borussia ausfallen. Daß die Borussia nicht mehr mit der Borussia vergangener Tage zu vergleichen ist, dies alles wurde freilich nicht zum Diskurs gestellt. Einziger Tenor, und nicht nur im Doppelpass sondern auch in weiten Teilen der übrigen Sportberichterstattung, Doll hat es nicht drauf. Er ist kein ordentlicher Trainer. Je eher sich die Dortmunder Vereinsführung von ihm trennt, desto eher wird Dortmund wieder Weltpokalsieger.
Naja, immerhin haben diese Leute, dies auch schon einem Jürgen Klinsmann attestiert... Prost!
Kele – “Kintsugi”
vor 1 Stunde
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