Arbeit für den Rekorder - 19. - 25. Juli

Samstag, 19. Juli

20:15 Uhr Kleinruppin forever (Pro7)
Der Westen, der Osten und die große Liebe. Es ist mir unbegreiflich warum noch kein Regisseur versucht hat die deutsch-deutsche Vergangenheit ernsthaft aufzuarbeiten. Immer nur Komödie. Zum Kotzen, denn Geschichten gäbe es genug zu erzählen und die waren gar nicht lustig.

20:15 Uhr Nicholas Nickleby (Tele5)
Kostümdrama nach Charles Dickens, das mir noch nicht untergekommen ist. Dürfte in jedem Fall einen Blick wert sein. Charles Dickens gefällt mir überaus aus gut und McGrath soll ja zuletzt mit Infamous einen zumindest ansehbaren Film abgeliefert haben. Ich lasse mich gerne überraschen.

22:20 Uhr Scary Movie (Pro7)
Mäßige Parodie auf so ziemlich alles was in den 90ern als Blockbuster galt. Zwölfjährige dürften ihren Spaß haben. Ach was soll das Konsensgeschreibsel? Totaler Dreck, der noch nicht einmal das Niveau der letzten Leslie Nielsen Gurken erreicht.

22:55 Uhr Serenity - Flucht in neue Welten (RTL)
Was hätte Han Solo getrieben wenn... Joss Whedon beweißt, daß er auch Kino kann. Von Lucas erster Sternenkrieg Triologie inspirierter Weltraum Western voll von liebevoll ausgearbeiten Charakteren und vor ausgefeilten Dialogen nur so strotzend. Auch wenn die Story ein wenig dünn erscheint überzeugt der subversive Abschluß der von FOX eingestellten TV Serie in allen anderen Belangen. So sehr, daß ich mir, obwohl ich ein ausgesprochender TV Serien Muffel bin, die DVD Box zur Serie zulegen mußte. Und wenn Die Welt schreibt es gäbe doch Intelligenz im All, muß ich ihr ausnahmsweise mal uneingeschränkt Recht geben. Top! Quatsch... Super Geil!

00:10 Uhr Der Marathon Mann (K1)
Elegantes Highlight des 70er Jahre Thrillers um Diamanten, einem Nazi Verbrecher und einem Geschichtsstudenten, der zufällig in die Sache hinein gerät. Sicher inszeniert vom guten John Schlesinger. Hoffman und Olivier sind die halbe Miete. Den Rest besorgt New York.

Sonntag, 20. Juli

20:15 Uhr The Beach (RTLII)
Kein großartiger Film, aber wesentlich besser als sein Ruf. Di Caprio auf der Suche nach dem Paradies. Die komplexe Vorlage nicht komplett verwässernd wurden jedoch einige Zugeständnisse an die Mainstreamtauglichkeit gemacht. Atmosphäre, Kamera und vor allem der Score von Angelo Bandalamenti reißen dafür einiges wieder heraus. Mir als Danny Boyle Jünger kann man den Film schon eh nicht zerreden.

20:15 Uhr Welcome to the Jungle (Pro7)
Sollte man jetzt nicht vermuten. Nicht Hauptdarsteller Dwayne Johnson vermiest die Choose, sondern eher das Buisness as usual Drehbuch mit dürftigen Gags und der Handlung, die eher in die 80er paßt als ins neue Jahrtausend. Johnson ist der richtige Mann, leider zur falschen Zeit am richtigen Ort.

20:15 Uhr Einsame Entscheidung (RTL)
Wenn man erwachsen genug ist und den Mumpitz erkennt darf man durchaus einen Blick riskieren. Aber Steven Seagal, der ging überhaupt noch nie. Punkt.

22:20 Uhr S.W.A.T. - Die Spezialeinheit (Pro7)
Nur weil Samuel L. Jackson und Collin Farell mitspielen, heißt das noch lange nicht, daß hier so etwas wie Grips im Spiel ist. Ach, mich langweiligen diese vorhersehbaren Polizei Action Kracher von der Stange einfach immer wieder. Wer es mag. Von den Produzenten von The Fast and the Furious und XXX. Mehr Warnungen kann ich nicht mehr aussprechen.

00:00 Uhr Tsotsi - Ein Junge aus dem Ghetto (ARD)
Die Geschichte ist einfach etwas unglaubwürdig, dafür aber umso mehr liebe- und zum Teil auch humorvoll erzählt. Township trifft auf Johannesburger Mittelschicht ohne in Rührseligkeit zu versinken. Daß Tsotsi trotz Katharsis unsympathisch bleibt ist dem Drehbuch hoch anzurechnen und wohl auch mehr als mutig. Der Film dürfte es beim Publikum eben so schwer haben, wie seine Hauptfigur im Leben.

00:15 Uhr Die Outsider (K1)
Das Karrieresprungbrett für Swayze, Cruise, Lane, Estevez, Dillon und Lowe. Bereitgestellt von Francis Ford Coppola. Trotz zahlreicher Zitate amerikanischer Teenklassiker einfach nicht das was er sein möchte.

Montag, 21. Juli

22:15 Uhr Original Sin (ZDF)
Banderas und Jolie ziehen blank, trotzdem schlafen wir einfach ein....SZZZZZZZ und wachen um

01:15 Uhr rechtzeitig zum Gorky Park (ARD)
wieder auf. Auch wenn es nach hinten raus ein wenig lahmt, konventioneller aber grundsolider Kalter Krieg Krimi Thriller mit William Hurt, dem sogar ein wenig Anspruch nicht abzusprechen ist. Moskau in den 80ern wirkt heute wie damals eher wie in den 70ern. Kann aber auch an Lee Marvin liegen.

Dienstag, 22. Juli

20:15 Uhr White Squall - Reißende Strömung (K1)
Da habe ich mich bisher immer vor drücken können. Einfach weil ich von Scott mittlerweile nichts anderes mehr als Belanglosigkeit in schönen Bildern erwarte. Das kann Jeff Bridges auch nicht ändern. Ist aber lediglich meine reine Spekulation, also Asche über mein Haupt falls ich daneben liegen sollte. Da glaube ich aber nicht dran.

21:00 Uhr Shaft (ARTE)
Den müßte ich jetzt aber wirklich mal nachholen, allein schon wegen Isaacs Hayes Titelsong. Blaxploitation Klassiker der besseren Sorte. Gesehen habe ich bisher nur das Remake mit Samuel L. Jackson, das war allerdings übelst pillepalle.

Mittwoch, 23. Juli

20:15 Uhr Ein verrücktes Paar - Der dritte Frühling (Tele5)
Walter Matthau und Jack Lemon versuchen es noch mal miteinander und mit Sophia Loren. Bietet eine Hand voll schöner Szenen die zum herzhaften Lachen einladen. Insgesamt aber so überflüssig wie das hundertste Comback der Rolling Stones.

20:15 Uhr Frau mit Hund sucht Mann mit Herz (ZDF)
Habe ich mir nur wegen Cusack und Diane Lane angeschaut. Hat mir nicht weh getan, aber Kinospaß ist für mich dann doch etwas anderes. Schade drum.

22:00 Uhr Flucht aus L.A. (K1)
Laßt ihn flüchten, man wird ihn nicht vermissen. Ich muß gerade lachen, weil in meiner TV Zeitschrift Snake Plissken abgebildet ist wie er mit seiner Augenklappe und zwei lächerlichen Ballermännern in den Händen zur Seite blickt. Als Bildunterschift steht dort, Snake hält ein Aufge offen. Das habe ich bei diesem Film nicht geschafft. Hut ab.

22:25 Uhr Lost in Beijing - Alles ist möglich (3Sat)
Kenne ich nicht. Wenn ich aber lese, daß Chinas Zensur 10 Minuten rausschneiden ließ und die Uraufführung bei der Berlinale 2007 gefährdete mindert dies nicht gerade mein Interesse. Läuft übrigens in der 3Sat Reihe China Privat.

23:40 Uhr Kops (BR)
Hmm, ist schon eine sympathische Geschichte von der Polizeitruppe, die außer entlaufende Kühe einzufangen nichts zu tun hat. Das Polizeirevier soll aus diesem Grunde geschlossen werden und so sorgen die Polizisten dann selbst für einige Kriminalfälle in Högsboträsk. Mir kommt das alles aber ein wenig bemüht vor, schließlich war Josef Fares vorher mit Jalla!Jalla! ziemlich erfolgreich. Geht nicht wirklich in Ordnung.

23:45 Uhr House Sitter - Lügen haben schöne Beine (RBB)
Gucke ich immer wieder gerne. Was soll ich machen, Steve Martin und Goldie Hawn sind hier einfach super lustig, chaotisch und überhaupt der Brüller. Habe ich schon erwähnt, daß Steve Martin auch zu meinen ewigen Untouchables gehört?

Donnerstag, 24. Juli

22:10 Uhr Interview mit einem Vampir (VOX)
Anne Rice machte Rabbatz weil sie Tom Cruise für eine Fehlbesetzung hielt, nach der Premiere des Filmes entschuldigte sie sich bei Cruise per ganzseitiger Anzeige in der Variety. Und auch ich muß zugeben, daß ich doch einigen Vorurteilen gegenüber Cruise und Pitt erlegen bin bevor ich den Film zu Gesicht bekam. Nicht das ich jetzt Anne Rice Fan wäre, oder überhaupt einen ihrer Romane gelesen hätte. Interview mit einem Vampir ist kein perfektes Kino, kein großartiger Film. Aber fesselndes Hollywood, das in seinen Kostümen, Bildern und seiner Melodramatik schwelgt. Auch wenn es wie so oft gegen Ende ein wenig an Fahrt verliert, Daumen hoch. Und wer hier fehlende Schockeffekte, Horror oder Grusel reklamiert befindet sich defintiv im falschen Gang der Videothek.

22:25 Uhr Nightmare on Elmstreet (Tele5)
Alptraumschlitzer Freddy Krüger kam doch erst kürzlich auch um ca. 10 Minuten gekürzt auf diesem Sender. Macht doch keinen Spaß so was.

22:45 Uhr Terminal (ARD)
Schon beim durchlesen der Inhaltsangabe überkommt mich gähnende Langeweile. Zeta-Jones und Tom Hanks lassen mir einen kalten Schauer über den Rücken fahren und Spielbergs durchgehender Durschnitt der letzten Jahre kühlen mein Interesse noch einmal um 10 Grad Celsius ab. Man bringe es in den Kommentaren zum kochen.

Freitag, 25. Juli

00:25 Uhr Das Piano (ARD)
Bombastisches Rührstück über die Selbstbefreiung (ich lese an dieser Stelle immer etwas anderes) der stummen Frau. Harvey Keitel, Holly Hunter fantastische Bilder und Happy End inklusive. Darf man in jedem Fall gut finden, auch wenn er zu den Filmen gehört, die mich in den Wahnsinn trieben. Ist aber auch eine andere Geschichte, die jetzt nicht hier hin gehört.

Weitere TV Tipps finden sich täglich frisch im Sendersuchlauf, Samstags bei Mr. Vincent Vega und Sonntags auf Kino, TV & Co.

Bei Aufnahmen ab Mitternacht immer schön ans korrekte Datum denken

29 Kommentare:

probek hat gesagt…

'Einsame Entscheidung' ist einfach klasse. Ein hemmungslos überkandidelter, politisch ziemlich unkorrekter (aber leicht prophetischer) Big-Budget-Trash, sauspannend und mit durchaus überraschenden Drehbuchelementen. Einer meiner Favoriten (habe ich den eigentlich auf meiner Liste?). Aber da macht mich was stutzig: hast du den Film überhaupt schon gesehen?

(ich sollte eigentlich nicht kommentieren, sondern weiter auf Fehlersuche gehen. Kann übrigens durchaus sein, dass der Sendersuchlauf diese Woche leider nicht erscheint...)

C.H. hat gesagt…

Der Westen, der Osten und die große Liebe. Es ist mir unbegreiflich warum noch kein Regisseur versucht hat die deutsch-deutsche Vergangenheit ernsthaft aufzuarbeiten. Immer nur Komödie. Zum Kotzen, denn Geschichten gäbe es genug zu erzählen und die waren gar nicht lustig.

Ich kenne den Film nicht, ist aber auch egal, da ich dein Statement klasse finde. Die Ostlagie-Welle der vorigen Jahre ist in der Tat einfach nur zum Kotzen! So halten zum Beispiel 25 % der Schüler in Brandenburg (Jahrgang 9-11) die DDR ausrücklich für keine Diktatur. Das kann nicht der Weiheit letzter Schluß sein!

Zu "interview mit einem Vampir": Schon deshalb gut, weil es so ziemlich der letzte Film war, der sich ernsthaft mit dem Vampir-Mythos beschäftigt hat. (Leitfrage: Was mache ich, wenn ich ewig Lebe?)

Man bringe es in den Kommentaren zum kochen.

Ich will es mal versuchen, obwohl ich nicht glaube, dass es von Erfolg gekrönt sein wird. Nein, im Ernst: "Terminal" ist ganz bestimmt nichts Großes geworden, aber mir ist er symphatisch, weil er eine schöne Geschichte erzählt. Passt meiner Meinung nach schön ins Weihnachtsprogramm. Auf jeden Fall nicht so schlecht, wie er oft geschrieben wird.

PS: Das Grün ist ja ganz schön grell... ;-)

tumulder hat gesagt…

Du findest ja auch Black Hawk Down gut:P

tumulder hat gesagt…

Mein letzter Kommentar war an Probek gerichet.

@c.h.
Dann werde ich Terminal auch zu Weihnachten versuchen. Mein größtes Problem bei dem Film ist ja der Hanks;)

Flo Lieb hat gesagt…

Totaler Dreck

Ich find ihn relativ amüsant, wobei der 2. besser ist. Aber allein die Tatsache, dass hier der ursprüngliche Titel von SCREAM verwertet wurde, ist doch schon köstlich.

Super Geil!

Deine Worte sind zutreffend und absolutely shiny.

Atmosphäre, Kamera und vor allem der Score von Angelo Bandalamenti reißen dafür einiges wieder heraus.

Du hast es erfasst, Mister (O-Ton Michelle Tanner)

Aber Steven Seagal, der ging überhaupt noch nie.

Immerhin stirbt er recht schnell - allein deswegen schon ein must-see ;)

Da habe ich mich bisher immer vor drücken können.

Mein Lieblings-Scott, noch vor ALIEN. Nicht wegen der Inszenierung, sondern wegen der Stimmung. Einer meiner Lieblingsfilme.

Das habe ich bei diesem Film nicht geschafft.

Den hab ich damals im Mann's Chinese Theater in L.A. gesehen als er rauskam. Natürlich nicht so gut wie der erste, als trash-mäßig klappt er jedoch. Allein das Basketball-Duell - lol.

Daumen hoch.

Yo, kein Meisterwerk IMHO, aber durchaus unterhaltsam.

Spielbergs durchgehender Durschnitt der letzten Jahre kühlen mein Interesse noch einmal um 10 Grad Celsius ab

Du hast es erfasst, Mister - die Zweite.

Darf man in jedem Fall gut finden, auch wenn er zu den Filmen gehört, die mich in den Wahnsinn trieben.

Find ich klasse. Alles. Hunter. Paquin. Nyman's Score. Klasse.

tumulder hat gesagt…

dass hier der ursprüngliche Titel von SCREAM verwertet wurde, ist doch schon köstlich.

Ich fand Hot Shots schon nicht so lustig, aber der hatte wenigstens Schauspieler zu bieten;)

Immerhin stirbt er recht schnell - allein deswegen schon ein must-see ;)

Ich weiß gar nicht was ihr an dem alle gefressen habt. Meinetwegen hätte Seagal gar nicht erst mitspielen können und der Film wäre keinen Deut besser. Das sage ich als Russel Fan.

Natürlich nicht so gut wie der erste, als trash-mäßig klappt er jedoch.

Mir kommt es ja so vor als hätte Carpenter den Respekt vor seiner eigenen Arbeit verloren. Warum auch immer.

Aber wir sind uns wieder mal einig. Höhepunkt der Woche ist definitiv Serenity. Erstaunlich, daß den kaum jemand kennt. Wurde ja auch vom Studio sträflichst wie ein Stiefkind behandelt.

Anonym hat gesagt…

wenn du einen ernsthaften deutsch-deutschen Film mit Vergangheit suchst guck doch mal Die Stille nach dem Schuss.

Aber Welcome to the Jungle macht doch super Spass, völlig sinnentleert aber hochgradig unterhaltsam

tumulder hat gesagt…

@jmk
Danke für den Tipp. Den Schlöndorf kannte ich bis jetzt überhaupt noch nicht.

Und zu Welcome to Jungle. Ich habe ja geschrieben, daß Johnson schon der richtige Mann ist und natürlich macht der Film auch stellenweise Spaß. Cameo von Arnie usw und so fort. Aber letztendlich ist das doch alles ein bisschen wenig um Johnson zu puschen. Mir tut es um ihn leid.

Flo Lieb hat gesagt…

Das einzige was bei JUNGLE funktioniert, ist die Chemie zwischen Johnson und Scott. Die Geschichte geht einem so dermaßen am Arsch vorbei, dass auch ein gut aufgelegter Walken hier nicht mehr viel retten kann.

ENTSCHEIDUNG hat eine leckere Berry zu bieten, der Film bietet sich so um 22:45 Uhr durchaus mal an, verlangt keine große Anstrengung und hat noch Leguizamo und Oliver Platt zu bieten.

Und wie man HOT SHOTS nicht mögen kann, also sowas. "Heb nicht ab vom Acker, ohne deinen Tacker!" - nuff said ;)

Flo Lieb hat gesagt…

ENTSCHEIDUNG hat eine leckere Berry zu bieten, der Film bietet sich so um 22:45 Uhr durchaus mal an, verlangt keine große Anstrengung und hat noch Leguizamo und Oliver Platt zu bieten.

Wie konnte ich hier eigentlich in einem Satz dreimal mit dem Verb "bieten" ankommen? Hilfe!

Rajko Burchardt hat gesagt…

Weil Segal nach wenigen Minuten schon aus dem Film kippt, ist EINSAME ENTSCHEIDUNG ja sowieso schon super. Aber auch Goldsmiths Score ... nee, ich find den gut.

TERMINAL übrigens auch. ;)

Und Rudi,

WHITE SQUALL als Lieblingsfilm von Scott zu bezeichnen, ich weiß ja nicht. Bridges ist zwar gut, ansonsten aber befindet sich das Niveau des Films eher im Tiefseebereich.

Scott hat zwei Meisterwerke gedreht: ALIEN und BLADE RUNNER (den besten Sci-Fi-Film aller Zeiten), ansonsten aber nur Schrott. Auch eine Leistung.

Flo Lieb hat gesagt…

WHITE SQUALL als Lieblingsfilm von Scott zu bezeichnen, ich weiß ja nicht.

Jedem das seine. ;)

tumulder hat gesagt…

HILFE!

Anonym hat gesagt…

Eine Lanze für "Terminal": Ich finde, dass das ein abgrundtief nettes, sympatisches Filmchen ist. Die Grundidee, dass ein Flughafen hinter der Sicherheitskontrolle eine rechts- und staatenfereie Zone sein könnte, hätte durchaus für mehr verwendet werden können (Flüchtlingsdramen etc.) - muss aber nicht. So ist es letztendlich eine typisch amerikanische Schnulze geworden, bei der man sich schön treiben lassen kann. Mit Tom Hanks habe ich übrigens kein Problem, nur den Osteuropäer nimmt man ihm einfach nicht ab. Jean Reno wäre für diesen Film die bessere Besetzung gewesen.

Nachtrag: Über die eineinhalb Stunden meines Lebens, die ich mit S.W.A.T. verschwendet habe, ärgere ich mich noch heute. Ein unsäglich grauenvoller Film. Und bevor ich mir einen Di-Caprio-Streifen (in diesem Fall "The Beach") anschaue, kaufe ich mir eher eine Dauerkarte für den BVB.

Rajko Burchardt hat gesagt…

Jedem das seine. ;)

Rudi, schon mal in Buchenwald gewesen?

aa_TylerDurden hat gesagt…

Ich will euch ja nur ungern bei euren Diskussionen stören, doch Nightmare on Elm Street läuft unzensiert im Fernsehen. Kennt aber sowieso jeder...

tumulder hat gesagt…

@tylerdurden

Leider nicht, nur die um ca. 9 Minuten gekürzte FSK 16 Fassung. Siehe Ankündigung Tele5:(

aa_TylerDurden hat gesagt…

Wäre irgendwie komisch, weil der im Mai noch um 22 uhr unzensiert lief.

Siehe http://www.ofdb.de/view.php?page=fassung&fid=93&vid=241854

Anonym hat gesagt…

Du hast übrigens "Serentity" geschrieben. Rechtschreibfehler sind ja in Ordnung, aber doch nicht im Filmtitel.

Rajko Burchardt hat gesagt…

NIGHTMARE ist mittlerweile uncut ab 16 freigegeben.

tumulder hat gesagt…

@all
Nightmare ist tatsächlich mittlerweile nochmal bewertet worden und nun FSK 16. Das ändert aber nichts an der Tatsache, daß Tele5 anscheinend eine geschnittene Fassung zeigt deren Lauflänge 78min beträgt. Warum auch immer.

@yjgalla
Danke, wahrscheinlich war ich zu aufgeregt;)

Flo Lieb hat gesagt…

Rudi, schon mal in Buchenwald gewesen?

Was hat das mit WHITE SQUALL zu tun?

probek hat gesagt…

@TheRudi

Mit WHITE SQUALL hat das KZ Buchenwald vermutlich nichts zu tun, aber zum Spruch "jedem das Seine" gibt's eine Verbindung. Da kann der Spruch, der deutlich älter als 60 Jahre ist, aber nichts dafür. Oder, um es mit den Worten eines Historikers zu sagen: "Der Mißbrauch eines Schlagwortes hebt dessen künftige Brauchbarkeit nicht auf" (Quelle).

C.H. hat gesagt…

@ MVV:

Rudi, schon mal in Buchenwald gewesen?

Vor einiger Zeit hast du TheRudi bei Kaiser_Soze zum zweidümmsten Posting des Jahres gratuliert. Tja, und nun ist es an mir, dir mitzuteilen, dass du es hiermit unangefochten auf den ersten Platz dieser Kategorie geschafft hast.

Herzlichen Glückwunsch... ;-)

Rajko Burchardt hat gesagt…

Sorry, aber wer sich mit Sprüchen wie "jedem das seine" - der auch unabhängig seiner Nazi-Konnotation ein selten dümmlicher Ausspruch ist - brüstet, der kann sich gleich "Arbeit macht frei" in seine Blog-Headline schreiben...

Flo Lieb hat gesagt…

Sorry, aber wer sich mit Sprüchen wie "jedem das seine" - der auch unabhängig seiner Nazi-Konnotation ein selten dümmlicher Ausspruch ist - brüstet, der kann sich gleich "Arbeit macht frei" in seine Blog-Headline schreiben...

Ich weiß zwar nicht, was dein Problem ist, Rajko, aber ich laß es dir gerne.

C.H. hat gesagt…

Ich habe mit dem Verfassen meines Kommentars begonnen, da war der von Rudi noch nicht Online, aber ich lasse MVV sein Problem nicht, außerdem hab ich den Mist jetzt schon getippt. Also, here we go! ;-)

Sorry, aber wer sich mit Sprüchen wie "jedem das seine" - der auch unabhängig seiner Nazi-Konnotation ein selten dümmlicher Ausspruch ist - brüstet, der kann sich gleich "Arbeit macht frei" in seine Blog-Headline schreiben...

Sorry, aber dieser Kommentar ist ja noch dümmlicher als dein voriger Kommentar. Der Vergleich zwischen „Jedem das Seine“ und „Arbeit macht Frei“ ist, sagen wir mal diplomatisch, gewagt. Ich denke wir sind uns einig, dass zahlreiche Dinge von den Nationalsozialisten missbraucht und in ihrer Bedeutung ohne Zweifel pervertiert worden sind. Aber einen Vergleich zwischen diesen Schlagworten zu ziehen, nämlich „Jedem das Seine“, und „Arbeit macht Frei“ ist einfach nur schief. Der eine Ausspruch ist in seiner Entstehung, Probek hat dies in seinem Kommentar schon angedeutet, wesentlich älter – kommt aus der Antike, ist somit mehr als 2000 Jahre alt.

Nun kann man natürlich, so wie du es sagst, diesen Spruch auch in seiner Grundbedeutung als „selten dümmlichen Ausspruch“ bezeichnen, das steht jedem Frei. Aber mit deinem expliziten Bezug auf Buchenwald in deinem ersten Kommentar hattest du diese Stoßrichtung mit Sicherheit nicht im Sinn, sondern hast gezielt den moralistischen Bezug auf den NS gesucht. Nun kann man natürlich darüber diskutieren, ob man auf Grund des Missbrauchs dieses Spruches mit einer besonderen Sensibilität mit Diesem umgehen sollte. Diese Diskussion ist gerechtfertigt, doch ist dann auch ist die Frage zu stellen, wo man eigentlich aufhört. Man bewegt sich dann nämlich ziemlich schnell in einem hysterisch-übertriebenen Bereich a la „Autobahnen gehen in Deutschland nun mal gar nicht.“

Wenn jetzt also jemand im Alltag während eines ganz normalen Gesprächs, diesen Ausspruch „Jedem das Seine“ benutzt, dann meint er das in dem Sinne: „Dem einen gefällt dies, dem anderen gefällt das“ So What? Soll man sich jetzt darüber künstlich aufregen, dass dieser Satz in diesem Land historisch vorbelastet ist, ich denke nicht. Sicher, Unwissenheit schützt vor Strafe nicht, ist in diesem Sinne auch keine Enstschuldigung. Und doch: Jenem, der diesen Satz nutzt, also wahrscheinlich in aller Unbedarftheit verwendet, vorzuwerfen er könne seinen Blog gleich mit „Arbeit macht Frei“ zu titulieren, ist einfach nur Frech. Denn bei all dieser Problematik ist für mich die Intention eines Jeden entscheidend. Wer „Arbeit macht Frei“, den Allbekannten pervertierten Spruch am Tor von Auschwitz benutzt, um seinem Blog (oder Was auch immer) zu überschreiben, tut dies bewusst und in eindeutiger Absicht – mit eindeutiger Konnotation also.

Die Absicht ist also entscheidend, das dringliche Problem in diesem Land. Wir müssen gewährleisten, dass der braune Dreck nicht noch mehr Möglichkeiten in die Hände bekommt, als er in einigen Teilen dieses Landes eh schon hat, und müssen somit diesen Problemen entschieden entgegen treten. Das Theater um einen Wachs-Hitler, das Erschrecken über eine vielleicht negativ besetzte Phrase, die hysterisch-anmutende Panik in einigen Fällen, hilft uns nicht weiter. Und wenn du in einer harmlosen Diskussion über Filme diese moralisierende Komponente in deine Argumentation integrierst, und mich somit indirekt dazu veranlasst diesen abnormal langen Kommentar zu verfassen, dann ist dir hoffentlich klar, dass dieses Vorgehen von deiner Seite ebenfalls eine manipulierende Instrumentalisierung ist, die keinen weiterbringt, und damit Druck erzeugt. Dieses Land hat andere Probleme, was die rechte Problematik angeht um die man sich kümmern muss, ich denke da sind wir uns einig, als die Verwendung des Satzes „Jedem das Seine“ in einem Blog, in dem es um eine Diskussion eines Filmes von Ridley Scott geht.

Rajko Burchardt hat gesagt…

Oh no, what have I done.

Ich hatte doch nur im Sinn, etwas Bewusstsein zu schaffen, und das ironisch/polemisch as usual.

Ich finde eben, dass man diesen Spruch, nachdem er einmal so belegt wurde, nicht mehr verwenden sollte, weil da Schmutz dran klebt, den man nicht mehr abbekommt - und auch nicht abbekommen sollte.

Und dennoch: JEDEM DAS SEINE ist ein dummer Spruch, der kontraproduktiv, diskussionshemmend und genauso abgedroschen wie übliche Geschmacks-Floskeln ist.

tumulder hat gesagt…

Jehova! Jehova!

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